Fehlartikel im SortimentWieder leere Regale bei Rewe, Edeka und Kaufland: Das steckt diesmal dahinter

Es fehlen wieder Waren in den Regalen.
Doch diesmal handelt es sich nicht um Ärger zwischen den Herstellern und Händlern. Warum sich die Lage in den Supermärkten bis Weihnachten sogar verschärfen könnte.
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Supermärkte von Lieferengpässen betroffen
Laut Handelblatt sind vor allem kleinere und mittelgroße Supermarktfilialen von den Engpässen betroffen. Der Grund: Seit Monaten können sich die Gewerkschaft Verdi und der Handelsverband HDE nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Durch Streiks in Lagerhäusern bleiben Lieferungen aus.
Und je länger der Streik andauert, desto größer sind die Folgen. Es mussten bereits Lebensmittel
vernichtet werden, weil sich nicht mehr frisch im Handel ankommen, berichtet das Handelsblatt.
In den großen Supermarktfilialen fallen die ausbleibenden Lieferungen nicht so stark auf, weil das Sortiment viel größer ist. Außerdem verfügen sie über größere Lagerflächen.
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Rewe geht mit der aktuellen Situation recht offen um. So werden Kundinnen und Kunden über Zettel in den Regalen darüber informiert, dass es wegen Streiks im Lebensmitteleinzelhandel zu Fehlartikeln im Sortiment kommen könne.
Gewerkschaft Verdi droht mit Streiks an Weihnachten im Einzelhandel
Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr.
Die Arbeitgeber bieten eine Anhebung der Tarifentgelte um mindestens zehn Prozent in zwei Stufen sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro. Die Laufzeit soll aber mit 24 Monate, doppelt so lange betragen.
Die Annahme dieses Angebots würde laut Verdi angesichts der Inflation einen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten.
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„Es geht um die Existenz. Eine Teilzeitkollegin, die 25 Stunden in der Woche arbeitet, bekommt 1.700 Euro brutto. Die braucht wirklich das Geld“, sagt Henrike Eickholt von der Gewerkschaft Verdi im Gespräch mit RTL.
Die Gewerkschaft will im Tarifkonflikt die Warnstreiks auch im Weihnachtsgeschäfts fortsetzen. Für die Händler sind das keine guten Nachrichten.
Lachender Dritter sind übrigens Aldi und Lidl. Sie sind von den Streiks kaum betroffen, da die Gewerkschaften in den Unternehmen eher wenig Mitglieder haben. Die Regale bei den Discountern sind prall gefüllt. Um die Lebensmittelversorgung müssen sich die Deutschen also keine Sorgen machen.