Er datete sein Opfer und zerstückelte es

Kannibale aus Berlin wegen Mordes und Störung der Totenruhe zu lebenslanger Haft verurteilt

Stefan R. muss lebenslang ins Gefängnis. Das Berliner Landgericht verurteilte den 43-Jährigen wegen Mord und Störung der Totenruhe. Zudem wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausschließt.

Opfer über Dating-Portal kennengelernt

10.08.2021, Berlin: Der Angeklagte sitzt in einem Gerichtssaal und hält sich eine Pappe vor dem Gesicht. Der 41 Jahre alte Lehrer muss sich wegen mutmaßlichem Mord verantworten. Der Beschuldigte soll einen 43-jährigen Mann, den er kurz zuvor über ein Dating-Portal kennengelernt hatte, in seiner Wohnung getötet haben. Dann soll er das Opfer zerteilt und die Leichenteile an verschiedenen Orten in Berlin abgelegt haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer «sadistisch-kannibalistisch geprägten sexuellen Tatmotivation» aus. Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Stefan R. versteckt sein Gesicht.
sb, dpa, Paul Zinken

Der Mathematiklehrer hat laut Anklage im September 2020 in seiner Wohnung in Berlin-Pankow einen 43 Jahre alten Mann umgebracht, um durch die Tötung sexuelle Befriedigung zu erlangen und Teile der Leiche zu essen.

Sein Opfer lernte er nur wenige Stunden zuvor über ein Dating-Portal kennen. Die Leiche zerstückelte er und legte Teile an verschiedenen Orten in der Stadt ab.

Kriminalpsychologin Lydia Benecke: So entsteht Kannibalismus

Nach mehrwöchigem Prozess hatte der Angeklagte im September sein Schweigen gebrochen und erklärt, er habe den 43-Jährigen nicht getötet. Der Prozess war zuletzt in einem Streit über ein erneutes rechtsmedizinisches Gutachten ins Stocken geraten. Jetzt endet er mit einem Knallhart-Urteil. (dpa; uvo)