Beamte (24, 29) in Kusel bei Kontrolle erschossen

Innenministerin Faeser: Schüsse auf Polizisten ähneln Hinrichtung

28.01.2021, Baden-Württemberg, Stuttgart: Nancy Faeser, (SPD) Bundesministerin für Inneres und Heimat, spricht beim Treffen der Innenminister in Stuttgart bei einer Pressekonferenz zu Journalisten. Im Rahmen des Treffens ist der IMK-Vorsitz von Baden-Württemberg an Bayern übergeben worden. Foto: Bernd Weißbrod/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Innenministerin Nancy Faeser
wst, dpa, Bernd Weißbrod

Mit großer Bestürzung hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf den gewaltsamen Tod zweier Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle in Rheinland-Pfalz reagiert. „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren“, sagte die SPD-Politikerin am Montag. „Meine Gedanken sind bei den Familien, Freunden und Kollegen der Opfer. Wir werden alles tun, um die Täter dingfest zu machen.“

Kusel: Polizisten bei Kontrolle erschossen

Sie habe dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz (SPD) jede Unterstützung angeboten, die für eine möglichst schnelle Festnahme der Täter und für die Ermittlungen benötigt werde, sagte Faeser. In der Nacht zum Montag waren bei einer Kontrolle durch eine Zivilstreife im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz zwei Polizeibeamte durch Schüsse tödlich verletzt worden.

Dreyer und Lewentz "zutiefst schockiert" über tödliche Schüsse

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz haben sich „zutiefst schockiert“ über die tödlichen Schüsse auf eine Polizistin und einen Polizisten in Rheinland-Pfalz gezeigt. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen“, heißt es in einer Mitteilung der beiden SPD-Politiker in Mainz vom Montag. „Die Tat ist entsetzlich. Es bestürzt uns sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben.“

Die Ministerpräsidentin hat Trauerbeflaggung in ganz Rheinland-Pfalz angeordnet. Für alle Streifenwagen des Landes ist Trauerflor vorgesehen.

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Reul erschüttert - Trauerflor auch in NRW

Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist erschüttert: „Die Nachricht traf mich heute Morgen ins Mark“, sagte er. „Ich wünsche den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen der beiden Polizisten viel Kraft. Es zeigt sich einmal mehr, dass es in diesem Beruf keine einfachen Einsätze gibt. Umso wichtiger ist es, dass wir alles tun, um diese Frauen und Männer bestmöglich zu schützen.“

Reul ergänzte: „Ich hoffe sehr, dass die Täter schnell gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden.“ Reuls Innenministerium ordnete unterdessen für die Landespolizei Trauerflor an allen Einsatzfahrzeugen und in den Sozialen Medien an.