„Wenn die Polizei nichts unternimmt, sollte ich sie vielleicht selbst töten“

James (24) gibt sich im Chat als Kind aus - und lockt Pädophilen in Todesfalle

Selbstjustiz
James Lewis S.

Er stellte seinem Opfer eine tödliche Falle.
James Lewis S. aus Houston im US-Bundesstaat Texas wird verdächtigt, einen verurteilten Pädophilen ermordet zu haben. Laut Anklage gab sich der 24-Jährige im Internet als Kind aus, um sein Opfer in eine Falle zu locken. Medienberichten zufolge kündigte er mehrfach an, einen Pädophilen zu attackieren. Die Polizei tue nicht genug, um solche Männer zu bestrafen, so seine Begründung.
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„Diese Art Männern verletzen, weil sie kleinen Kindern schlimme Dinge antun“

Das Verbrechen ereignete sich bereits im Mai vergangenen Jahres. Das Opfer, Sean Connery S., wurde tot in einem Straßengraben bei einem Park gefunden. Laut der Polizei zeigten Aufnahmen einer Überwachungskamera, wie aus einem vorbeifahrenden Auto mehre Schüsse auf den 37-Jährigen abgefeuert wurden.

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Ende Januar wurde James Lewis S. im Zusammenhang mit dem Mord verhaftet. Unklar ist, wie ihm die Polizei auf die Spur gekommen ist. Der TV-Sender Fox News berichtet, dass der Verdächtige vor der Tat jemandem gesagt haben soll, er wolle „diese Art von Männern ausrauben und verletzen, weil sie kleinen Kindern und anderen Menschen schlimme Dinge antun“.

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Staatsanwalt spricht von „geplanter Hinrichtung“

Ungefähr einen Monat nach dem Mord soll er sich ähnlich geäußert haben. „Wenn die Polizei nichts unternimmt, sollte ich sie vielleicht selbst töten“, zitiert der Sender aus einer eidesstattlichen Erklärung.

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Wie das Portal Law & Crime berichtet, kannten sich Täter und Opfer aus dem Internet. Sie hätten mit dem Messenger „Kik“ kommuniziert, es habe sich um Chats „Sexueller Natur“ gehandelt. S. habe sich dabei als Minderjähriger ausgegeben und mit seinem Opfer in einem Park verabredet. Der Staatsanwalt nannte den Mord dem Portal zufolge eine „geplante Hinrichtung“. Anschließend sei S. „nach Hause zurückgekehrt, als wäre nichts passiert.“

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Handydaten belegen Kontakt zwischen Opfer und Täter

Handy-Beweise zeigen angeblich, dass die Männer kommuniziert hatten, und Aufzeichnungen belegten, dass Spencer am Tatort war. Er habe seine Beteiligung an dem Verbrechen zugegeben und sich widerstandslos festnehmen lassen, heißt es weiter.

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Sean Connery S. war Medienberichten zufolge einschlägig vorbestraft. 2009 wurde er laut Fox News wegen Besitzes von Kinderpornographie zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Später wurde bekannt, dass er sich nicht wie gesetzlich vorgeschrieben als Sexualstraftäter hatte registrieren lassen. 2018 wurde er verhaftet, weil er eine Highschool betreten hatte, ohne vorher die Schulleitung zu informieren. Dafür verurteilte ihn 2018 ein Gericht zu einer zweijährigen Haftstrafe. (uvo)