Video seiner Bodycam hält Heldentat fest Schießerei auf dem Highway: Ex-Krimineller rettet verletzten Polizisten

Amerika feiert diesen Helden!
„Barmherziger Samariter“ nennt ihn die US-Presse und sie hat recht! John Lally riskiert sein Leben, um einen anderen Menschen zu retten. Weil er eine Körperkamera trägt, die seine Heldentat aufzeichnet, kann die ganze Welt daran teilhaben. Bei einer Schießerei auf einem Highway in Houston (US-Bundesstaat Texas) bringt Lally einen angeschossenen Polizisten in Sicherheit. Der Samariter von heute ist kein geborener Held – er hatte früher selbst Probleme mit dem Gesetz.
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„Wir haben ihn an seiner Weste gepackt und unter den Lastwagen gezogen“

Houston
Unter anderem Aufnahmen aus John Lallys eigener Kamera dokumentieren die dramatischen Vorfälle in Houston

Bei der Schießerei am vergangenen Samstag muss er nicht überlegen, was das Richtige ist, er tut es einfach. Zu der dramatischen Situation kommt es, als ein 19-jähriger Autodieb mit einem gestohlenen Wagen einen Unfall baut. Dann steigt er aus, versucht ein anderes Auto zu kapern. Das scheitert, der Dieb eröffnet das Feuer auf die Polizisten, die ihn verfolgen. Einen trifft er ins Bein, berichtet der US-Sender ABC.

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Das passiert direkt vor Lallys Augen. Er ignoriert den Kugelhagel, greift beherzt ein. „Ich bin einfach rüber gerannt und habe ihn mit dem anderen Polizisten geschnappt. Wir haben ihn an seiner Weste gepackt und unter den Lastwagen gezogen“, erzählt Lally dem Sender.

Retter macht Schussopfer Mut: „Komm schon, du bist okay, Bruder, du bist okay“

Samariter
Hier zieht der „Samariter“ den Verletzen unter ein Auto, damit dem Mann nicht noch Schlimmeres passiert

Im Video ist zu hören, wie er dem Verletzten Mut zuspricht: „Komm schon, du bist okay, Bruder, du bist okay.“ Er bleibt bei dem Schussopfer, hält seine Hand und tröstet ihn, bis die Rettungskräfte eintreffen. „Es ist nur dein Bein, hörst du mich? Drück einfach meine Hand so fest du musst.“

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Alles ist auf einem Video zu sehen, dass Lally selbst aufzeichnet. Warum er eine Kamera laufen lässt? Er ist auf dem Weg zur Arbeit, möchte sicherstellen, dass sein Chef nicht glaubt, dass die Schießerei eine Ausrede für seine Verspätung ist, erzählt er dem TV-Sender zufolge. Weiter sagt er, dass er in der Vergangenheit selbst eine Schussverletzung hatte, deshalb genau wusste, was Polizist J. Gibson in diesen Momenten durchmacht.

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Polizei von Houston will John Lally offiziell danken

Finner
Houstons Polizeichef Troy Finner dankt dem Helden

Houstons Polizeichef Troy Finner lobt den Helden in höchsten Tönen: „Er hatte in seinem Leben Probleme mit der Strafverfolgung, aber am Samstag zogen er und einige andere Bürger zusammen mit unseren Beamten ihn in Sicherheit, als er zu Boden ging“, so Finner. „Das möchte ich feiern.“

Er nennt Lally ein Musterbeispiel für einen Menschen, der sich rehabilitiert habe. „Menschen machen Fehler. Aber er hat sich geändert“. Die Polizei werde sich noch Zeit nehmen, Lally offiziell zu danken, so der Chef-Polizist weiter. Warum Lally mit dem Gesetz in Konflikt kam, ist nicht bekannt.

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Der verletzte Polizist wird nach der Schießerei ins Krankenhaus gebracht und operiert. Es geht ihm bereits besser, berichtet die New York Post. Der 29-jährige Vater eines kleinen Kindes sei außer Lebensgefahr. Auch der Autodieb kommt ins Krankenhaus, wo er stirbt. Ob an den Folgen des Unfalls oder der Schießerei, geht aus den Berichten nicht hervor.