"Das Zerfleischen geschah in 20 Sekunden"
Von Hai angegriffen: Verzweifelter Vater musste Todeskampf seines Sohnes mit ansehen
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20 Sekunden – so lange soll Vladimirs Todeskampf gedauert haben. Der 23-jährige Russe geht im ägyptischen Badeort Hurghada am Roten Meer schwimmen, als er plötzlich von einem Tigerhai angegriffen wird. Binnen Augenblicken ist er unter Wasser – und keiner kann ihm helfen.
Vater unter Schock: "Dieses Zerfleischen geschah in 20 Sekunden."
Es sind Bilder, die Yury P. vermutlich nie wieder vergessen kann. Hilflos steht er am Ufer als ein Hai seinen 23 Jahre alten Sohn Vladimir in die Fluten reißt.
„Wie kann man da helfe? Dieses Zerfleischen geschah in 20 Sekunden. Er wurde einfach unter Wasser gezogen“, erzählt der verzweifelte Vater der Nachrichtenagentur 112.
Aufnahmen in sozialen Medien zeigen, wie sein Sohn mehrfach verzweifelt „Papa“ schreit, während er um sein Leben kämpft. Auch mehrere Touristen sehen vom Ufer aus entsetzt zu, wie das Tier den Mann verwundet und unter Wasser zerrt. Einige rufen: „Ein Hai, ein Hai. Schwimm schnell weg.“ Eine Frau sagt unablässig, „Oh mein Gott, oh mein Gott.“ Fassungslos fragt sie. „Was ist das?
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Haiangriff in Ägypten: Keine Familienmitglieder in der Nähe
Yury P. sagt Nachrichtenagentur ebenfalls, dass keine Familienmitglieder in der Nähe von Vladimir gewesen seien, die ihm im Wasser hätten helfen können. Ersten Berichten zufolge wurde noch davon gesprochen, dass es der Freundin des 23-Jährigen gelungen war, dem Angriff zu entkommen.
„Das ist ein absurder Zufall, denn es ist ein sicherer Strand. Hier gibt es Schiffe und Jachten. Das ist noch nie passiert. Normalerweise greifen sie an wilden Stränden an. Das ist einfach eine Art böses Schicksal“, erzählt der unter Schock stehende Vater weiter.
Vladimir hatte vor dem schrecklichen Angriff mehrere Monate bei seinem Vater in Ägypten gelebt. Yury wolle seinen Sohn nun einäschern und in seine russische Heimat zurückbringen, hieß es Medienberichten zufolge.
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Ägyptisches Umweltministerium: Vorfall wird untersucht
Das ägyptische Umweltministerium teilte mit, dass der Raubfisch später gefangen wurde. Die Ursache des Vorfalls werde untersucht. Forscher wollen auch herausfinden, ob das Tier mit einem Hai verwandt ist, der "mehrere Todesfälle verursacht hat".
Lokale Medien berichten unter Berufung auf örtliche Behörden, dass der Hai durch Abfälle angelockt worden sei. Viehhändler sollen tote Tiere ins Meer geworfen haben.
Vladimir ist nicht der erste, der in Ägypten von einem Hai getötet wurde. Im Juli letzten Jahres wurde eine Österreicherin vor den Augen entsetzter Schaulustiger angegriffen. Die 68-Jährige schafft es zwar noch schwer verletzt ans Ufer, erliegt im Krankenhaus aber ihren Verletzungen. Nur 15 Minuten vor der Attacke sollen Gäste die ägyptischen Rettungsschwimmer vor Haien gewarnt haben. (cbl)
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