„Held der Ukraine“: Soldat opfert sich, um Brücke zu sprengen und russische Panzer aufzuhalten
Witaly Skakun Wolodymyrowitsch posthum geehrt
"Held der Ukraine": Soldat sprengte sich mit Brücke in die Luft - um russische Panzer aufzuhalten
Als „Held der Ukraine“ im ganzen Land gefeiert und von der Regierung nach seinem Tod mit der höchsten Auszeichnung geehrt: Witaly Skakun Wolodymyrowitsch soll sich nach ukrainischen Angaben im Krieg heldenhaft für sein Land geopfert haben. Das ukrainische Militär berichtet auf Facebook, der Soldat habe eine Brücke, die von der Krim in die Stadt Henitschesk führt, vermint. Als russische Panzer heranrollen und ihm keine Zeit mehr für eine Fernzündung bleibt, soll er sich selbst und die Brücke gesprengt haben.
Brücke von Henitschesk und sich selbst gesprengt - als Held ausgezeichnet
Die Heldengeschichte aus dem Südosten der Ukraine lässt sich nicht unabhängig bestätigen. Vergangene Woche hatte die ukrainische Marine den heldenhaften Tod der Grenzschützer auf der Schlangeninsel verkündet, nun wurde bekannt: Die 13 Soldaten sind in russischer Gefangenschaft.
Den Angaben des ukrainischen Militärs vom Freitag zufolge soll der Soldat Skakun nach Abschluss der Verminung an seine Kompanie gefunkt haben, dass er keine Zeit mehr habe, sich in Sicherheit zu bringen. Er werde die Brücke von Henitschesk manuell sprengen. Kurz darauf sei eine Explosion zu hören gewesen. Die Sprengung der Brücke soll die russischen Panzer einige Zeit aufgehalten haben, was dem ukrainischen Bataillon Zeit gegeben habe, sich neu zu ordnen und vorzubereiten, so die Mitteilung.
Der in dem Facebook-Post des Militärs angekündigten Bitte, den „heldenhaft gestorbenen Bruder von uns“ zu ehren, kam Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits nach. Am Wochenende ehrte der Präsident den bei der Sprengung zu Tode gekommenen Soldaten Witaly Skakun Wolodymyrowitsch als „Held der Ukraine“ aus – die höchste militärische Auszeichnung.
Im Video: Mutige Zivilisten blockieren Panzer-Kolonne
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Die russischen Streitkräfte meldeten am Samstagmorgen, dass sie die Stadt Henitschesk und einen Flughafen in der Nähe von Cherson eingenommen hätten. Außerdem berichtete die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium über die "vollständige Blockade" der südukrainischen Städte Cherson und Berdjansk.
Am Montag berichtete die ukrainische Armee die russischen Truppen bei Saporischschja, rund 250 Kilometer nördlich von Henitschesk, zurückgedrängt zu haben. Am Sonntag hatte Selenskyjs Büro laut Medienberichten bestätigt, dass Russland die strategisch wichtige Hafenstadt Berdjansk am Asowschen Meer eingenommen habe. (swi)
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