Damit er nicht alleine ist, wenn er stirbt!
Ärzte geben ihm kaum Überlebenschancen: Frau adoptiert schwer krankes Baby - heute ist Francisco 17 Jahre alt

Sie war bereit, ein sterbendes Kind zu adoptieren.
Silvina Avellaneda (47) aus Katalonien wollte so gerne Mutter werden. Dafür war sie sogar bereit, ein Kind von der Intensivstation zu adoptieren. Sie wagt den mutigen und ungewissen Schritt – und bereut ihn nicht. Inzwischen ist ihr Sohn Francisco 17 Jahre alt.
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„Ich bin bereit für jedes Kind, komme, was wolle"
Als Silvina Avellaneda 29 Jahre alt ist, beschließt sie, Mutter zu werden. Erst denkt sie über eine künstliche Befruchtung nach, entscheidet sich dann aber für eine Adoption. Sie kontaktiert das Familiengericht. Neun Monate wartet die junge Frau, bis sie einen Anruf erhält. Am 11. Juli 2007 sagt man ihr, dass ein kleiner Junge in einem Krankenhaus in kritischem Zustand sei, dennoch auf eine Mama hofft. Silvina Avellaneda zögert keine Sekunde.
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„Als ich angemeldet wurde, habe ich gesagt, dass ich kein Problem mit einer Behinderung oder einem besonderen Gesundheitszustand habe. Ich bin bereit für jedes Kind, komme, was wolle“, erzählt die 47-Jährige Infobae. Nur einen Tag später fährt sie zum Gericht, wird von einem Psychiater, einem Psychologen und einem Sozialarbeiter eingeschätzt. Sie erhält Papiere, die ihr die Chance geben, sich innerhalb von 30 Tagen als Pflegemutter zu beweisen. Noch in derselben Nacht fährt Silvina mit dem Bus mehrere Stunden in ein Krankenhaus in der Provinz.
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Ab dem ersten Aufeinandertreffen sind Mutter und Sohn unzertrennlich
Der kleine Junge leidet an einer schweren Unterernährung. Silvina Avellaneda hat Angst, dass sie bereits zu spät sein könnte. „Wenn dieses schöne Kind überlebt, umso besser für mich. Und wenn nicht, wollte ich, dass es zumindest von einer Mutter geliebt wird, bevor es geht“, so Silvina. Aber sie kommt rechtzeitig.
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Francisco ist neun Monate alt, wiegt gerade einmal 2,7 Kilo. „Ich nahm ihn an der Hand, er war so klein“, erinnert sich die Umweltmanagement-Auditorin. Als die damals 29-Jährige das Baby zum ersten Mal in den Armen hält, sei sie aufgeregt und verängstigt zugleich gewesen. Doch ab diesem Zeitpunkt sind die beiden unzertrennlich.
Einen weiteren Monat verbringen sie gemeinsam auf der Intensivstation und Franciscos Gesundheitszustand beginnt sich fortan zu verbessern. Dennoch beträgt seine Lebenswartung nur ein Jahr. „Dann kam der erste Geburtstag, der zweite, der dritte. Und es ging ihm immer besser“, erklärt Silvina.

„Er ist mein Ein und Alles"
Francisco hat einige leichte kognitive Beeinträchtigungen, macht mehrere Therapien und geht auf eine Sonderschule. Für die 47-Jährige ist er das größte Geschenk. „Seit unserer ersten Begegnung auf der Intensivstation ist er meine treibende Kraft, mein Antrieb, mein Ein und Alles“, so die stolze Mutter. Welch eine rührende Geschichte, die beweist, dass Wunder wirklich wahr werden können. (kko)
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