Pedro Sánchez ist ein spanischer Politiker und Hochschullehrer. Seit 2018 ist er geschäftsführender Ministerpräsident Spaniens.
Pedro Sánchez
Pérez-Castejón, geboren am 29. Februar 1972 in Madrid, ist ein spanischer
Politiker und Parteivorsitzender der Partido Socialista Obrero Español (PSOE).
Sánchez ist zudem Hochschullehrer und unterrichtete an der Universität Camilo
José Cela in Madrid Wirtschaftswissenschaften. Seit dem 28. April 2019 agierte
er als geschäftsführender Ministerpräsident Spaniens, nachdem seine Partei mit
ihm als Spitzenkandidat die vorgezogenen Parlamentswahlen gewann. Die
Regierungsbildung scheiterte jedoch, weshalb Anfang November 2019 ein weiteres
Mal Neuwahlen stattfanden. Aus diesen ging die PSOE wieder als Sieger hervor,
allerdings mit deutlichen Stimmverlusten. Ende November 2019 verkündete Sánchez
eine Einigung auf einen Koalitionsvertrag mit der linkspopulistischen Partei
Podemos.
Pedro Sánchez und der Konflikt in Katalonien
Der Konflikt um die
Unabhängigkeit der spanischen Region Katalonien beschäftigt die Menschen und
die Politik in Spanien stark. Sánchez positioniert sich gegen eine
Unabhängigkeit Kataloniens, was ihm teilweise Unterstützung, aber auch scharfe
Kritik einbrachte. Teile der Katalanen werfen dem spanischen Staat und Sánchez
vor, ihr Recht auf Selbstbestimmung zu missachten. Die Verurteilung führender
katalanischer Separatistenführer nach einem gescheiterten
Unabhängigkeitsreferendum verschärfte den Konflikt stark. In ganz Katalonien,
allen voran in der Hauptstadt Barcelona, versammelten sich Hunderttausende auf
den Straßen zu friedlichen, aber auch gewalttätigen Protesten. Sánchez hielt
dennoch an seiner Position fest und sagte, mit ihm als Ministerpräsident werde
es keine Unabhängigkeit Kataloniens geben. Pedro Sánchez' politische Ansichten
und die PSOE Die PSOE ist eine sozialistische, mitte-links orientierte Partei, die
sich heute als Sozialdemokraten verstehen.
Pedro Sánchez' politische Ansichten und die PSOE
Sánchez trat der PSOE
bereits mit 21 Jahren bei, widmete sich aber nicht nur der Politik, sondern
nebenbei auch seiner Lehrtätigkeit. Im Mai 2017 gewann er die Wahl zum
Parteivorsitzen gegen starke Konkurrenten. Im Zuge eines Misstrauensvotums
löste Sánchez im April 2018 den damaligen spanischen Ministerpräsidenten
Mariano Rajoy ab. Die PSOE war in der Vergangenheit in Korruptionsskandale
verwickelt und viele, vor allem junge Wähler wandten sich der weiter links stehenden
Partei Podemos zu. Mit Pedro Sánchez gewann die PSOE zwar wieder an
Beliebtheit, bei der letzten Neuwahl im November 2019 war allerdings ein
starker Rechtsruck zu verzeichnen. Die PSOE mit Sánchez verlor an Stimmen.