Familie erlebte Albtraum
Baby fast gestorben: Muttermal im Hals blockierte Mias Atemwege

Ein kleines Muttermal hat bei einer jungen Familie für große Aufregung gesorgt: Denn die kleine Mia Rogers wäre fast gestorben, weil ein Muttermal ihre Atemwege verengt hat. Mittlerweile hat sich Mia wieder erholt. Die Kleine wurde im Alter von nur fünf Wochen ins Krankenhaus gebracht, nachdem ihre Eltern bemerkt hatten, dass sie beim Atmen ein hohes, keuchendes Geräusch von sich gab. Wie konnte es nur wegen eines Muttermals zu diesem Notfall kommen?
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Baby Mia wird an Beatmungsgerät angeschlossen - Grund zunächst unklar
Die junge Familie aus England kam im Mai 2021 mit ihrer Tochter völlig verzweifelt ins Krankenhaus. Mia wurde schnell auf die pädiatrische Intensivstation gebracht und sieben Tage lang an ein Beatmungsgerät angeschlossen, bevor sie operiert wurde. Dann wurden Kameras in ihrem Hals angebracht, um herauszufinden, was ihre Atemwege blockiert.
„Nachdem das Ärzte-Team Mia gesehen hatte, wurde beschlossen, sie zu intubieren und mechanisch zu beatmen, um ihr die Atmung zu erleichtern, damit sie sicher nach London zurückgebracht werden konnte", sagt ihre Mutter Sophie Collins (32) gegenüber dem britischen Online-Newsportal „Metro 50.“ Die Erfahrung habe sich schrecklich für die Eltern angefühlt, die zu diesem Zeitpunkt immer noch keine Ahnung hatten, was mit ihrer kleinen Tochter nicht stimmte.
Nach drei Operationen: Ärzte entdecken Grund für Mias schlechten Zustand
Doch kurz nachdem die Ärzte Mia intubiert hatten, war klar, dass die Schwellung nur mit einer Operation genauer untersucht werden konnte. Kurz darauf entschlossen sich die Mediziner dazu, die Kleine zum ersten Mal zu operieren. „Die Operation dauerte ungefähr dreieinhalb Stunden. Das Warten war qualvoll, aber der Eingriff war erfolgreich“, erklärt Mias Mutter.
Nach zwei weiteren Eingriffen entdeckten die Mediziner, dass Mia an einer seltenen Erkrankung litt, die als „subglottisches Hämangiom“ bezeichnet wird – ein Muttermal, das in ihrem Hals wächst und sie daran hindert, richtig zu atmen. Unter einem Hämangiom verstehen Ärzte eine Ansammlung kleiner Blutgefäße, die unter der Haut vorkommen und manchmal auch als „Erdbeerflecken“ bezeichnet werden.
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Kind leidet an seltener Muttermal-Erkrankung – doch die Behandlung gelingt
Die behandelnden Ärzte von Mia sagten den Eltern, dass sie normalerweise nur etwa zwei Fälle dieser Erkrankung pro Jahr haben.
Das kranke kleine Mädchen wurde sofort mit Medikamenten behandelt, um die Größe des angeschwollenen Muttermals zu reduzieren. Nach 13 Tagen durfte Mia endlich wieder in ihr Zuhause auf St. Mary’s Island in Chatham, im Südosten Englands, zurückkehren. Doch leider freute sich die kleine Familie zu früh. Denn die Erkrankung war noch nicht vollständig abgeheilt.
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Oktober 2021: Zustand von Mia verschlechtert sich erneut
Im Oktober 2022 begann sich Mias Zustand erneut zu verschlechtern. Die Ärzte stellten fest, dass das Hämangiom nicht vollständig auf die Betablocker angesprochen hatte und wieder gewachsen war – was bedeutete, dass die Kleine schon wieder operiert werden musste.
Zehn Tage später unterzog sich Mia erneut einer Operation, diesmal um einen großen Teil der Masse, die ihre Atemwege blockierte, wieder durch den Hals zu entfernen. Seit der Operation geht es der mittlerweile Einjährigen immer besser. Laut ihrer Mutter sei sie sogar wieder zum Kuscheln zu haben. Außerdem spiele sie gerne mit ihrer großen Schwester.
Spenden für Klinik-Personal: Familie von Mia sammelt 5.800 Pfund
Aktuell wird Mia immer noch medizinisch betreut, da das Hämangiom wieder wachsen kann, bis es im Alter von 18 Monaten auf natürliche Weise schrumpft. Seitdem hat die Familie mehr als 5.800 Pfund (6.674,71 Euro) gesammelt, um den Klinik-Mitarbeitern für die Rettung des Lebens ihrer Tochter zu danken. (mjä)