Studie rät

DIESE Familien sollen mehr für die Krankenkasse zahlen

22.10.2021, Niedersachsen, Cuxhaven: Eine vierköpfige Familie aus Sachsen macht während ihres Urlaubs in Cuxhaven einen Wattspaziergang bei stürmischem Wetter am Strand Döse. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wissenschaftler fordern, die Krankenversicherung für Familien zu verteuern, wenn nicht beide Partner regulär arbeiten
ass, dpa, Mohssen Assanimoghaddam

Studie legt Abschaffung der beitragsfreien Mitversicherung bei Krankenkassen nahe!
Bislang müssen Ehepartner nichts für die Versicherung zahlen, solange sie nicht arbeiten. Doch Forscher raten jetzt, davon abzukehren. Das sei der falsche Anreiz.

Beitragsfreie Mitversicherung senkt Anreize, arbeiten zu gehen

Es ist eine Forderung, die vor allem für Familien teuer werden können. Bislang ist es so, dass Ehepartner, die nicht regulär arbeiten, beim Partner mitversichert sind. Das heißt, diese Familien zahlen derzeit weniger. Und eine Studie der Akademie für Technikwissenschaften (Acatech) über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, zeigt jetzt auf, dass das den Anreiz senkt, arbeiten zu gehen. Das wiederum sei hinderlich, um dem Fachkräftemangel und den Lücken in den Krankenkassen entgegenzuwirken.

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Zusätzliches Geld für die Krankenkassen

Den deutschen Krankenkassen entgehen allein durch die beitragsfreie Mitversicherung nicht erwerbstätiger Partner laut „FAZ“ zwischen acht und 13 Milliarden Euro jedes Jahr. Der Vorschlag der Ökonomen: die beitragsfreie Mitversicherung in der Ehe oder der Lebenspartnerschaft abzuschaffen. Sie sehen aber auch Ausnahmen vor und nehmen Österreich als Vorbild. Dort wird für Angehörige grundsätzlich ein Zusatzbeitrag fällig. Befreit werde ein Partner nur, wenn sich die Eltern um mindestens ein Kind kümmern. (mtr)

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