Verpfuschte Schönheitsoperation
Entstellt nach illegaler Nasenlochkorrektur beim Zahnarzt
„Mein Leben ist zu Ende. Ich laufe nur noch mit Maske rum, weil die Leute mich anstarren.“ Das sagt die 37-jährige Elielma Carvalho Braga aus Brasilien im Interview mit den örtlichen Medien. Sie wollte sich die Nasenlöcher verkleinern lassen. Bei ihrem Zahnarzt. Jetzt ist sie entstellt.
Atmung nach verpfuschter OP deutlich eingeschränkt
Es gibt wohl einen Grund, warum Fachpersonal existiert. Das musste Elielma Carvalho Braga aus Brasilien am eigenen Leib spüren. Im Juni 2020 geht sie in Aparecida de Goiania zu einem Zahnarzt, um sich ihre Nasenflügel verkleinern zu lassen. Das Ergebnis: eine Nekrose, also ein irreversibles Absterben von Körpergewebe. Mitten im Gesicht. Die 37-jährige Kosmetikerin schämt sich für ihr Aussehen und sagt über den Zahnarzt in einem Interview mit Globo: „Er hat mein Selbstwertgefühl zerstört. Ich weine oft. Was ich durchmache, ist nicht einfach.“ Der verpfuschte Eingriff hat allerdings auch gesundheitliche Folgen: „Ich kann nur mit einem Röhrchen in der Nase atmen, weil sich das Nasenloch auf der linken Seite immer schließt. Auch beim Sprechen bekomme ich schwer Luft.
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Brasilien: Ästhetische Eingriffe durch Zahnärzte sind teilweise erlaubt
Ganz so abwegig, wie es uns Deutschen erscheint, für eine Schönheitsoperation zum Zahnarzt zu gehen, ist es in Brasilien nicht. Denn die örtlichen Gesetze erlauben es ihnen, kleinere Eingriffe im Gesicht durchzuführen. „Zahnärzte sind befugt, ästhetische Eingriffe im Gesicht vorzunehmen, so lange es sich nicht um rein ästhetische Eingriffe handelt“, so der Regional Council of Dentistry. Nasenflügelverkleinerungen stehen aber nicht auf der Liste. Seit einem Beschluss vom August 2020 sind diese sogar ausdrücklich verboten. Laut „The Sun“ zwei Monate nach dem Eingriff bei Elielma.
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Patientin verklagt behandelnden Arzt
Den verpfuschten Eingriff lässt Elielma nicht so einfach auf sich sitzen: Sie verklagt den Zahnarzt auf umgerechnet rund 7.500 Euro. Dieser bestreitet, einen Kunstfehler begangen zu haben:“Das Problem waren postoperative Komplikationen, die sich aus gesundheitlichen Gründen der Patientin zu lokalen Nekrose entwickelten.“ Der 37-Jährigen stehen sowohl ein Verfahren als auch noch 13 weitere Operationen bevor, um ihr Gesicht und ihr Selbstbewusstsein wiederherzustellen. (she)
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