Privatzoo braucht wegen Energiekrise dringend Geld
Babykrokodil sucht Paten- damit der Zoo nicht pleite geht

Winzige 25 Zentimeter ist das erst wenige Wochen alte Beulenkrokodil im Privatzoo von Florian Häselbarth und seinem Team in Saterland (Landkreis Cloppenburg) groß. Schon jetzt hat der aktuell noch namenlose Neuzugang aber einen ganz wichtigen Auftrag – denn das Fortbestehen des Zoos hängt auch davon ab, ob sich ein Tierpate für das Mini-Reptil finden lässt.
Tierpatenschaft mit ernstem Hintergrund

Schuld an der wirtschaftlichen Notsituation sind die gestiegenen Energiepreise. Das Seelter Reptilienhuus wird ehrenamtlich betrieben. Bislang haben die Eintrittsgelder ausgereicht, um alle relevanten Kosten zu decken. Zum neuen Jahr, so befürchtet Häselbarth, werde man aber unter anderem doppelt so viel für die Gasversorgung zahlen müssen wie bisher. Das Problem: Mal eben ein bisschen weniger zu heizen, sei schon aus Tierschutzgründen gar nicht möglich, erklärt Häselbarth im Gespräch mit RTL. Drei Mohrenkaimane, die besonders auf Wärme angewiesen sind, hat das Team schon an einen befreundeten Zoo abgegeben.
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Babykrokodil: Möchten Sie Pate werden?
Aber zurück zu dem Beulenkrokodil-Baby. Das ist von einem professionellen Reptilienhalter in den Privatzoo gekommen und soll laut Häselbarth sozusagen als Maskottchen auf die Notsituation aufmerksam machen. „Ich habe schon einige Anrufe gehabt“, berichtet der hauptberufliche Biologie- und Englischlehrer Häselbarth über den Paten-Aufruf. Wer sich dafür interessiere, könne selbst entscheiden, wie viel Geld er pro Monat spenden will. Auch können mehrere Menschen Paten werden. Der Hauptpate darf dann sogar einen Namen aussuchen! Der sollte wohl am besten geschlechtsneutral sein, denn aktuell wisse man noch nicht, ob es sich um ein Männchen oder Weibchen handele.
Auch die Schlangen brauchen noch einen Paten

Und wer es nicht so mit Krokodilen hat, der kann natürlich auch für eines der anderen Tiere eine Patenschaft übernehmen. Insgesamt hat der Privatzoo 60 bis 70 Tiere, die Zahl der Patenschaften beläuft sich bislang wiederum erst auf acht oder neun. In der Einrichtung hat zuletzt auch schon eine hochgiftige, herrenlose Schlange aus Bremerhaven ein neues Zuhause gefunden. (dpa/dka)