"Ein Biss kann tödlich sein"
In der Nähe von Kinderspielplatz: Anwohner findet hochgiftige Schlange in Bremerhaven

„Ein Biss kann tödlich sein“, versichert Jan Cramer von der Feuerwehr Bremerhaven und berichtet über den schwierigen Einsatz für die Bremerhavener Rettungskräfte. Am Sonntag (16.10.) stehen sie vor einer besonderen Herausforderung: Sie müssen einen hochgiftigen nordamerikanischen Kupferkopf einfangen. Er hat sich zwischen Altglas-Containern versteckt.
In der Nähe vom Kinderspielplatz Jakob-Kaiser-Straße

Die Schlange wird durch einen erschrockenen Anwohner in der Jakob-Kaiser-Straße in Bremerhaven-Leherheide nicht weit von einem Kinderspielplatz entdeckt. „Er hat seinen Müll weggebracht und ist dabei auf das Tier gestoßen und hat dann die Polizei gerufen“, erklärt Jens Ammermann von der Polizei Bremerhaven. Die Kollegen ziehen zuerst die Feuerwehr hinzu, dann muss aber ein richtiger Fachmann ran. Erst durch die Bestimmung von einem Reptilienexperten wird klar: Das Tier ist hochgiftig. „Die Kollegen haben sich mit Material aus dem Einsatzwagen, aus Hartfaser- und Holzplatten eine provisorische Zwangsführung gebaut um die Schlange so in die Transport-Box zu leiten“, schildert Jan Cramer den außergewöhnlichen Einsatz.
Schwierige Unterbringung im Seelter Reptilienhaus
Nicht nur das Fangen des Tieres stellt die Feuerwehr Bremerhaven vor Schwierigkeiten. Auch die Suche nach einer neuen Unterbringung für das Tier gestaltet sich zunächst schwer, denn der Besitzer des Tieres kann nicht ausfindig gemacht werden. „Die sind nicht ganz leicht loszuwerden. Giftschlangen sind nicht gerade das Metier, dass jeder haben will. Da muss man schon fähig sein so ein Tier zu halten“, berichtet Jan Cramer. Die Zoos in der Umgebung haben das Tier allesamt nicht annehmen wollen. „Die haben nicht mal die Möglichkeit diese Art der Schlange unterzubringen“, ergänzt er. Am Ende findet sich dann aber doch ein Abnehmer. Das Seelter Reptilienhaus im Saterland freut sich über das besondere Tier und hat noch Kapazitäten. (cta)