Vater sperrt Kind (3) in Keller - als es stirbt, versenkt er es

Nachbarn von Sascha W. sind schockiert: „Da brennt mir das Herz“

von Patricia Kiel und Patricia Brinkmann

Ein Verbrechen, das fassungslos macht!
Mit gerade einmal drei Jahren stirbt ein Mädchen, weil sein eigener Vater es tagelang im Keller einsperrt. Das Kind erstickt an seinem Erbrochenen. RTL hat in Dinslaken mit schockierten Anwohnern gesprochen.

Dinslaken: Geschwister noch bei Mutter

Ein unfassbares Schicksal ereilt ein kleines Mädchen: Angeblich sei es eine Erziehungsmaßnahme gewesen, als der Vater es für Tage in einen Kellerraum einsperrt, bis es stirbt. Die Obduktion ergibt später, dass das Mädchen an seinem eigenen Erbrochenem erstickt ist.

Während das Kind qualvoll stirbt, hat die Familie unbehelligt weitergelebt. Wie Nachbarn berichten, leben Vater Sascha W. (40), seine Frau und weitere Geschwister in der Wohnung. Die liegt mitten in einem unscheinbaren Mehrfamilienhaus, das Kind im Keller bemerkt niemand.

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„Er hat immer wieder nach ihr gesehen, dem Mädchen Essen gegeben, auch was zu trinken“, sagt Jonas Tepe von der Polizei Duisburg. Dann will der Vater sein Kind schließlich am Morgen des 1.10. tot aufgefunden haben. Eine Nachricht, die Nachbarn und Anwohner fassungslos macht. Wer tut seinem Kind so etwas an?

Nachbarn beschreiben den Horror-Vater unterschiedlich: Einerseits sei er ein kühler Typ, seine Frau ängstlich, berichtet eine Nachbarin. Ein anderer sagt, die Mutter sei eher dominant aufgetreten, Sascha W. beschreibt er als zugänglich. Ein weiterer Anwohner bricht vor dem Haus in Tränen aus, sagt: „Was kann das Kind dafür? Mir brennt das Herz.“ Menschen legen vor dem Haus Blumen nieder, zünden Kerzen an. Und alle fragen sich: warum?

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Jugendamt: Derartige Tragödie nicht abzusehen

Warum sperrt jemand sein Kind tagelang zur Strafe in den Keller? Weiterhin sollen die Geschwister bei der Mutter in der Wohnung leben und vom Jugendamt betreut werden. Bereits zuvor war die Familie der Behörde zwar bekannt, eine derartige Tragödie sei aber nicht abzusehen gewesen, so das Amt. Nach RTL-Informationen sind beim Vater keine Vorstrafen bekannt.

Sascha W. sitzt unterdessen in Untersuchungshaft. Er will den Tod seiner Tochter nicht mit Absicht verursacht, die Leiche aber hinterher mit Gewichten beschwert im Rhein-Herne-Kanal versenkt haben, wie er bei der Polizei angibt. Taucher bergen den Körper fünf Tage später, nachdem Sascha W. sich der Polizei gestellt hat.

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Die Ermittler interessiert nun auch, was die Mutter mitbekommen und welche Rolle sie eingenommen hat. „Auch für Polizisten ist das in keiner Weise ein Routineeinsatz. Selbst erfahrene Ermittler sind tief bewegt von der ganzen Geschichte, die dahintersteckt“, so Polizeisprecher Jonas Tepe.