Nach Unwetter-Katastrophe

Bundespräsident Steinmeier besucht Hochwassergebiet Erftstadt: "Ihr Schicksal zerreißt uns das Herz"

Gesperrte Straßen, weggespülte Häuser, Schlamm und Zerstörung – Erftstadt im Kreis Euskirchen (NRW) ist einer der Orte, der von dem Hochwasser am stärksten betroffen war. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist nun zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor Ort, um sich ein Bild von der Lage in Erftstadt zu machen.
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Bundespräsident Steinmeier kommt in Erftstadt an
Bundespräsident Steinmeier macht sich in Erftstadt ein Bild von der Unwetterlage.
RTL

Steinmeier und Merkel im Krisengebiet

Der Bundespräsident will nach der Flut in Erftstadt mit den Rettungskräften sprechen. Auf Videoaufnahmen von den ersten Begegnungen sprach Steinmeier den Rettern „großen Respekt“ für ihre Arbeit aus. Er sprach den Helfern seinen „tief empfundenen“ Dank aus, „den ich im Namen aller Deutscher ausrichten kann“.

"In Zeiten der Not steht unser Land zusammen", sagt Steinmeier. In einem Statement vor der Presse rief er dazu auf, dass die Hilfsbereitschaft für die Menschen vor Ort nicht nachlassen dürfe. „Vielen Menschen hier in diesen Regionen ist nichts geblieben, außer ihrer Hoffnung. Und diese Hoffnung dürfen wir nicht enttäuschen“, sagte Steinmeier. Die Aufbauarbeiten würden dauern und die Hilfe müsse anhalten. „Ihr Schicksal zerreißt uns das Herz", sage er an die Flutopfer gerichtet.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Sonntag die vom Hochwasser betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz besuchen. Dies bestätigte die Staatskanzlei in Mainz.

17.07.2021, Nordrhein-Westfalen, Erftstadt: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l) und Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, unterhalten sich bei einem Besuch der Feuerwehrleitzentrale mit Helfern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Foto: Marius Becker/dpa-Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sprechen mit Einsatzkräften des DLRG.
mb axs, dpa, Marius Becker

Erftstadt wurde vom Hochwasser besonders heftig getroffen

Das ganze Ausmaß der Katastrophe wird auch auf einer Bundesstraße in Erftstadt deutlich: Ein Ampelmast ragt aus dem Wasser heraus, Verkehrschilder stehen am Rand. Hier befindet sich eigentlich die vierspurige B265. Sie führt in das besonders von der Unwetterkatastrophe betroffene Erftstadt-Blessem hinein. In den Tiefen des Wassers sollen bis zu 28 Fahrzeuge liegen. Noch immer ist unklar, ob es alle Menschen rechtzeitig aus den Autos heraus geschafft haben.

Auch RTL-Reporterin Patricia Dreesbac, die mit ihrer Familie im benachbarten Weilerswist wohnt, berichtet von chaotischen Zuständen. (dpa/jgr)