Altes Kraftwerk am NiederrheinSchornstein in Voerde gesprengt

von Julian Schlauch

Am Freitag (19.12.) ist ein Koloss gefallen: Fast 225 Meter war er mal hoch, die ersten 40 Meter wurden vor der Sprengung schon abgerissen, damit der Schornstein nicht den Wald nebenan kippt. Die Rückbauarbeiten des Steinkohlekraftwerks laufen seit 2023.

Zuschauer auf der anderen Rheinseite

Dirk Blauza war einer der ersten Schaulustigen vor Ort. Der 65-Jährige kannte das stillgelegte RWE-Kohlekraftwerk aus seiner Jugend. Damals hatte er dort gearbeitet. Seit 2017 ist es stillgelegt. Für ihn verschwindet mit dem Kamin auch ein Stück seiner Geschichte.

Neue Sprengungen im neuen Jahr

Die Rückbauarbeiten des Steinkohlekraftwerks laufen seit 2023. Damals wurde zuerst der Kühlturm der Anlage gesprengt. Anders als der Schornstein fiel der in sich zusammen. Beide Sprengungen waren erfolgreich. 2026 geht es weiter, vier Sprengungen sind noch geplant. Bis zum Ende des nächsten Jahres soll das alte Steinkohlekraftwerk dann ganz verschwunden sein. RWE will auf dem Gelände dann unter anderem ein Gaskraftwerk bauen.