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Böse TAN-Abzocke bei Banken! Bei DIESEN Mails müssen Sie höllisch aufpassen

Phishing auf allen Kanälen: Diese Betrugsmaschen sind derzeit aktuell
Einfallstor Nummer Eins für Phishing-Attacken bleibt der Mail-Account.
Pheelings media/Shutterstock.com, SpotOn

von Aristotelis Zervos

Die Verbraucherzentrale schlägt auch im September Betrugs-Alarm!

Vor allem Bankkunden werden gezielt per E-Mail angeschrieben, Kriminelle wollen an die Daten. Welche Banken betroffen sind und wie man selbst die fiese Phishing-Masche aufdecken kann.

Video-Tipp: So schützen Sie sich vor Phishing-Mails

Vorsicht vor dieser Phishing-Masche RTL-Verbraucherexperte warnt
02:14 min
RTL-Verbraucherexperte warnt
Vorsicht vor dieser Phishing-Masche

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Deutsche Bank: Sperrung des photoTAN-Verfahrens aus Sicherheitsgründen

Bei dieser Mail wird nicht lange gefackelt: Ohne persönliche Anrede geht es gleich ans Eingemachte: Ihre photoTAN wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt beginnt die Nachricht in fettgedruckter Schrift.

Um die Identität zu schützen, benötigt die Deutsche Bank angeblich eine Überprüfung der Bankkontodaten. Der Empfänger soll dazu auf „Bestätigen Sie diese Information“ klicken.

Für die Verbraucherzentrale ein eindeutiger Betrugsversuch: „In Anbetracht dessen, dass es sich hier um eine Phishing-Mail von Kriminellen handelt, erscheint die Erwähnung von Datenschutz sehr ironisch.“

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Volksbank: SecureGo-Tan gesperrt

Volksbank-Kunden werden in dieser Nachricht aufgefordert, das neue WebSicherheitssystem SecureGo-Plus zu aktivieren.

Wer sich nicht registriert, bei dem wird angeblich die SecureGo-Tan gesperrt. Eine Aktivierung erfolgt über dem Link „jetzt aktivieren“.

Die Verbraucherzentrale warnt vor diesem Schritt: „Klickt man auf den Link, wird man auf eine Seite weitergeleitet, die der der Volksbank ähneln soll. Gibt man dort seine sensiblen Daten preis, indem man sich einloggt, werden diese unverschlüsselt an die Phishing-Kriminellen weitergeleitet.“

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Sparkasse: Kunden werden zur Einrichtung der "Geräterkennung" aufgefordert

Unter dem Betreff „Letztmalige Aufforderung-Geräteerkennung einrichten" werden auch E-Mails im Namen der Sparkasse verschickt.

„Der Prozess der Geräteerkennung ist verpflichtend und muss bis zum 29.09.2023 bestätigt werden“, heißt es weiter in der E-Mail. Der Empfänger soll sich fünf Minuten Zeit nehmen, um den Prozess abzuschließen. Zur Vervollständigung soll der Empfänger der Nachricht auf einen Link klicken.

Die Verbraucherzentrale warnt vor der Sparkassen-Mail: „Gerade das Layout und die untypische persönliche Anrede sollen Sie in die Irre führen. Allerdings spricht die fehlerhafte Absenderadresse und die Aufforderung zur Datenpreisgabe via Link hier eindeutig für einen Betrugsversuch.“ Außerdem würde eine seriöse Bank nie zu einem solchen Vorgehen auffordern.

Comdirect: Neue Geschäftsbedingungen verpflichten zur Datenbestätigung

Auch Kunden der Comdirect werden im September verstärkt angeschrieben. Angeblich seien die Bankkunden aufgrund von Änderungen in den Geschäftsbedingungen verpflichtet, ihre Daten zu bestätigen.

Dieser „Identifikationsvorgang" müsse innerhalb von 14 Tagen über den beigefügten Button erfolgen. Erfolge die „Identifikation“ nicht innerhalb des Zeitraums, werde das Konto „leider" gebührenpflichtig gesperrt.

Die Verbraucherzentrale warnt auch in diesem Fall: „Es handelt sich hier um einen typischen Vorwand der Kriminellen, welcher regelmäßig in Phishing-Mails vorkommt. Ziel sind wie immer Ihre persönlichen Daten.“ Gerade die unpersönliche Anrede, die Fristsetzung und die Drohung mit der gebührenpflichtigen Kontosperrung sprechen laut der Verbraucherschützer eindeutig für einen Betrugsversuch.

Schutz vor Phishing-Mails: Das empfiehlt die Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale empfiehlt in allen Fällen folgendes Vorgehen:

  • Auf keine Links in E-Mails einer Bank klicken
  • Unter keinen Umständen sensible Daten preisgeben
  • Die E-Mails immer unbeantwortet in den Spam-Ordner schieben

Bankkunden sollten aus eigenem Interesse vorsichtig sein: Wer auf Phishing-Mails reinfällt, haftet auch für den entstanden Schaden. Denn meist haben es Kriminelle auf das Geld abgesehen, das auf dem Konto liegt.