Rund 130.000€ Schaden!
Thermomix-Betrug: Skrupellose Bande zockte großflächig in Deutschland ab
Vier junge Männer zockten von September 2020 bis März 2022 kräftig ab! Sie boten online Thermomix-Geräte an, aber haben sie nie geliefert. Von rund 130.000 € Schaden ist die Rede! Außerdem überfielen und verprügelten sie eine Person. Seit Donnerstag stehen sie in Mönchengladbach vor Gericht.
Thermomix - der Alleskönner in der Küche
Rühren, Mixen, Kneten, Schlagen, Erhitzen, … Als Alleskönner ist der Thermomix aus vielen deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken. Der Markt mit den Küchenhelfern boomt – viele schreckt nur ein hoher Preis ab, was verlockende Angebote besonders attraktiv erscheinen lässt.
Das dachten sich auch vier junge Männer, die mit ihrer Thermomix-Masche so richtig abkassierten. Über Facebook Marketplace und Ebay Kleinanzeigen haben sie Geräte für bis zu 850€ verkauft, Geld eingesackt, aber nie geliefert. Dabei kam eine unglaubliche Schadensumme zusammen.
Thermomix-Bande kassierte 130.000 Euro ein
„Wir sprechen von einem Gesamtschaden von rund 130.000 Euro, die die vier Männer verursacht haben sollen”, teilt Richter Justus Waßenberg vom Landgericht Mönchengladbach auf RTL-Anfrage mit. Dort wird ihnen heute der Prozess gemacht!
Die jungen Männer haben sich auch telefonisch als Bankmitarbeiter ausgegeben und damit Geld verdient. Zum Großteil sackten sie das Geld aber mit der Thermomix-Masche ein. „Circa 110 Personen sollen dabei betrogen worden sein. Die Anklage nennt bundesweit 180 mögliche Zeugen”, ergänzt Waßenberg. Hat sich niemand gegen den Betrug gewehrt?
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Einschüchterung einer Frau
Das Problem ist, dass die Gruppe wohl besonders skrupellos gehandelt hat. Eine Frau, die den Tätern auf die Schliche kam, soll massiv eingeschüchtert worden sein. Außerdem soll der Kopf der Gruppe ein Fake-Profil der Frau erstellt und in einem Portal für Prostitution eingestellt haben.
Doch es kommt noch schlimmer: Die Bande hat auch eine Person in ihrer Wohnung in Mönchengladbach überfallen und verprügelt. Die soll zwischenzeitlich ein weiteres Mitglied der Bande gewesen sein. Letzten Endes kamen die Ermittler den Tätern über verschiedene Kontoverbindungen auf die Schliche. Was blüht den Männern nun vor Gericht?
Prozessauftakt am Landgericht Mönchengladbach
Am Donnerstag war erst einmal der Auftakt am Landgericht Mönchengladbach. Dass die rund 180 Zeugen befragt werden müssen, ist eher unwahrscheinlich. Ein Täter hat laut Anklageschrift bereits alles gestanden. Der älteste und gleichzeitig auch der Chef der Bande ist demnach wohl nur teilweise einsichtig. Es gibt aber noch vieles aufzuklären, denn die Liste der Straftaten ist lang. Deshalb wird sich der Prozess noch eine Weile ziehen. Zehn Prozesstage hat das Gericht angesetzt. (uhi)