Wer ist Hartmut F. (47)?
Bluttat in Dänischenhagen: Das wissen wir über den Tatverdächtigen
30 weitere Videos
Zahnarzt Hartmut F. soll drei Menschen erschossen haben
Wer ist der Mann, der in Dänischenhagen (Schleswig-Holstein) und in Kiel drei Menschen erschossen haben soll? Hartmut F. ist nach RTL-Informationen Zahnarzt. Er ist 47 Jahre alt und soll sich vor kurzem von seiner Frau getrennt haben. Zusammen sollen sie vier gemeinsame Kinder haben – zwei davon im Teenageralter. Der Mann soll auch einen Jagdschein besitzen. Was ihn dazu gebracht haben könnte, seine Ex-Frau und zwei Männer zu töten, ist noch unklar. F. ist der Staatsanwaltschaft zufolge nicht vorbestraft. Im Video haben wir die Ereignisse noch einmal zusammengefasst.
Tatverdächtiger arbeitete auch als Gefängnisarzt
Hartmut F. trug eine Waffe bei sich, als er sich der Polizei stellte. Die Waffe werde nun kriminaltechnisch untersucht, um zu überprüfen, ob es sich um die Tatwaffe handelt, teilte die Polizei mit. Auch der SUV, nach dem die Polizei am Mittwoch gefahndet hatte, wurde im Hamburger Stadtteil Altona sichergestellt und wird nun auf Spuren untersucht.
Wie Reporterin Anna Hohns von einer Nachbarin erfuhr, soll F. auch als Gefängnisarzt in Neumünster gearbeitet haben.
In Westensee soll er bereits 2018 ein Haus gekauft haben. Die Bewohner des Ortes haben aber auch von hohen Schulden gehört. Das Haus stand offenbar bis Mittwoch online zum Verkauf. F. soll angeblich auch Waffen im Haus gehortet haben, erzählt man sich in Westensee.
30 weitere Videos
Nachbarn in Westensee berichten von Stalking und Kontaktverbot
Nachbarn beschreiben F. als "chaotisch, hyperaktiv". Er habe seine Ex-Frau von vorne bis hinten betrogen. Die Frau sei frisch mit einem neuen Partner zusammen gewesen. Doch die Trennung wollte der 47-Jährige offenbar nicht akzeptieren.
Er soll seine Ehefrau im Dezember krankenhausreif geprügelt haben. Er habe ihr das Nasenbein gebrochen, erzählt eine Anwohnerin. Darum habe er aus dem Haus der Familie ausziehen müssen. Sie habe auch von einem Gerichtsbeschluss gehört, dass Hartmut F. sich seiner Frau nicht mehr nähern durfte, sagt sie. Eins seiner Kinder sei gerade erst zur Konfirmation gegangen, so die Anwohnerin. Der Familienvater durfte offenbar nicht dabei sein.
Andere Nachbarn erzählen, dass die Ehefrau mehrfach Anzeige gegen F. gestellt haben soll. Auch sie bestätigen RTL-Reporterin Anna Hohns, dass es ein Kontaktverbot gegeben habe. Der 47-Jährige soll seine Ex aber immer wieder gestalked haben. Am Donnerstag bestätigt die Staatsanwaltschaft, dass es Ende des vergangenen und Anfang dieses Jahres Strafanzeigen gegeben habe, die in Zusammenhang mit dem Tatgeschehen stehen könnten. Aus Persönlichkeitsschutzgründen könne man dazu aber keine weiteren Aussagen machen. Insgesamt sei F. aber noch nicht vorbestraft.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen relevanten Inhalt der externen Plattformtwitter, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt einfach mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder ausblenden. Weitere Einstellungenkönnen Sie imPrivacy Centervornehmen.
Empfehlungen unserer Partner
Hartmut F. stellte sich der Polizei in Hamburg
Hartmut F. stellte sich am Mittwochabend der Polizei Hamburg. "Er wurde festgenommen und kam in Polizeigewahrsam", twitterte die Polizei. Zuvor waren die Leichen einer Frau (43) und einem Mann (53) in Dänischenhagen bei Kiel gefunden worden. Am Donnerstagvormittag dann die nächste Schocknachricht: In Kiel wurde eine weitere Leiche gefunden: ein 52-Jähriger wurde erschossen. Bei ihm soll es sich um einen Elektriker handeln, der ursprünglich ebenfalls aus Westensee stammt.
Bei der Toten handelt es sich um die getrennt lebende Ehefrau von Hartmut F. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Ob sie und der 53-jährige Tote ein Paar waren, ist noch unklar, wie ein Polizeisprecher sagte. „Die beiden sind sehr gut miteinander bekannt. Aber ob sie ein Paar gewesen sind, wissen wir nicht.“ Wie die Staatsanwaltschaft erklärt, war der später in Kiel gefundene Tote ein Bekannter des Tatverdächtigen. Alle drei Opfer hatten Schussverletzungen.(jgr/dka/dpa)