Ministerpräsident in Finnland und EstlandDiese Ideen bringt Daniel Günther (CDU) von seiner Reise mit nach Hause

Bunker, Raketen, KI-Technik.
Seit Montag (24. November) heißt es: Was Estland und Finnland können, kann Schleswig-Holstein bald auch. Oder? Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) schließt seine Delegationsreise ab. Und wenn er eine Art Reisetagebuch hätte, dann würde da wohl in etwa Folgendes drinstehen:

Montag: Willkommen im frostigen Helsinki

Mit einer knapp 40-köpfigen Delegation geht es Richtung Norden, nach Helsinki. Zwischen Bordbistro und spannenden Gesprächen stellt sich die Frage: Welche Bereicherungen hält die Reise für Schleswig-Holstein bereit? Nach der Landung im kalten Helsinki steht ein Besuch bei VTT an, einem führenden finnischen Forschungsunternehmen für Verteidigung.

Dienstag: Finnland kann modernen Zivilschutz!

Eine Sporthalle als Bunker, 20 Meter in der Tiefe, die im Ernstfall Platz für sechstausend Menschen bietet? Krisensichere Räume und Konzepte lassen in vielen Teilen Deutschlands, auch in Norddeutschland, noch zu wünschen übrig. In Finnland ist das längst Realität. Die Strategie nennt sich „Dual-Use” und beschreibt die doppelte Nutzung von öffentlichem Raum. So könnte Schleswig-Holstein krisensicherer gemacht und der Bevölkerung ein gutes Gefühl von Vorbereitung vermittelt werden.

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Mittwoch: Schnellboote made in Kiel

Apropos Vorbereitung: In Finnland funktioniert vieles nach dem Motto „Vorbereitung statt Überraschung”. Neben den öffentlichen Bunkern schafft Finnland sich eine Unabhängigkeit durch das Bauen von Schnellbooten, die bei der Marine eingesetzt werden können. Dafür werden in Zukunft auch in Kiel ein paar dieser Schiffe gebaut werden, in Zusammenarbeit mit der Traditions-Werft Gebrüder Friedrich. Eine enge Zusammenarbeit, die in Zukunft auch wirtschaftlich von Vorteil sein kann.

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Donnerstag: Die Esten sind uns Norddeutschen ähnlich

Weiter geht es nach Estland, hier lautet das Zauberwort „Digitalisierung”. Im E-Estonia Briefing Center können alle bestaunen, wie weit die technischen Prozesse in Estland sind. „Ja, wir gehen nicht gerne nach draußen und unser Wetter ist die meiste Zeit des Jahres nicht gut, aber wir sprechen auch nicht gerne mit Menschen“, witzelt eine Mitarbeiterin. Klingt gar nicht so weit entfernt von uns Norddeutschen. Hauptsächlich ging es um Themen wie autonome Fahrzeuge und Gesichtserkennung, aber auch die wohl günstigste Herstellung von Raketen zur Drohnen-Abwehr.

Am Freitag (28. November) geht es dann auch schon zurück. Was Daniel Günther uns noch über diese wichtige Reise nach Finnland und Estland verraten kann, das seht ihr oben im Video.

Verwendete Quellen: RTL-Eigenrecherche