Letzte Generation plant Mega-Aktion

Schleichen statt kleben! Über 800 Klima-Aktivisten wollen Berlin komplett lahmlegen

Sie wollen Berlin lahmlegen! Das ist das Ziel der Letzten Generation. Über 800 Aktivisten wollen sich am Montagmorgen für Straßen-Blockaden und Protest-Märsche versammeln – und den Verkehr ins Schneckentempo bringen. Betroffen sind nach Angaben einer Polizeisprecherin zunächst der Ernst-Reuter-Platz und die Hardenbergstraße in Charlottenburg, wo sich demnach sieben beziehungsweise fünf Klimaaktivisten festgeklebt hatten. Wenig später berichtete die Polizei bereits von mehr als 20 Aktionen im Stadtgebiet. In der Hauptstadt soll nichts mehr gehen, so die Intention der Klima-Aktivisten.

Klima-Protest: Wird Berlin lahm gelegt?

Klar ist: Berlins Verkehrsteilnehmer brauchen starke Nerven! „Wir nehmen nicht mehr hin, dass diese Regierung sich nicht an unsere Verfassung hält. Wir nehmen nicht länger hin, dass die Regierung keinen Plan hat, wie die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen gestoppt werden kann. Wir leisten jetzt Widerstand!“, teilte die Letzte Generation mit.

„Diese Protest-Märsche können wieder solche Schleich-Demos werden, wie man es in den letzten Tagen auch schon gesehen hat. Das heißt: Die Aktivisten werden wirklich sehr sehr langsam gehen. Der Verkehr wird gezwungen, im Schneckentempo hinterherzufahren“, berichtet RTL-Reporterin Nele Balgo am Morgen aus Berlin.

Bereits seit Mittwoch sorgen die Klima-Aktivisten in der Hauptstadt für Spannung. Vor dem Start des Formel-E-Rennens in Berlin stürmten die Aktivisten am Sonntag plötzlich die Strecke – sechs Menschen kletterten über Zäune.

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Deutliche Einschränkungen wegen Klima-Demo zu erwarten

Die Aktionen sind nicht befristet. Sie sollen erst enden, wenn Forderungen erfüllt sind. Die Berliner Polizei will nach eigenen Angaben mit bis zu 500 Beamten im Stadtgebiet unterwegs sein, um die Blockaden zu verhindern beziehungsweise schnell zu beenden.

Am Montagmorgen erfolgten die Blockaden nach Angaben der Polizei etwa an der Pappelallee in Prenzlauer Berg, der Danziger Straße in Pankow, am Tempelhofer Damm in Tempelhof-Schöneberg und auf der Stadtautobahn A100 an der Konstanzer Straße. „Die Autofahrer, die heute unterwegs sind, müssen sich auf deutliche Einschränkungen einstellen“, so die RTL-Reporterin aus Berlin.

Die Gruppe beklagt fehlenden Klimaschutz und verlangt die Einsetzung eines Gesellschaftsrats mit gelosten Mitgliedern. Sie fordert von der Politik einen Plan zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels, mit dem die schlimmsten Folgen der Erderwärmung verhindert werden sollen (jaw/dpa)

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