Gäste sollten gehen, kamen aber wieder

Berlin-Neukölln: Wieder Prügelei im Columbiabad - elf Verletzte, drei Festnahmen

Die Sonne glüht vom Himmel – und bei manch einem brennen die Sicherungen durch: Wieder einmal ist es im Berlin-Neuköllner Columbiabad zu einer riesigen Schlägerei gekommen. Elf Menschen wurden verletzt, drei von ihnen mussten zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Berliner Polizei mitteilte. Es gab drei Festnahmen.

Gäste aus Berliner Freibad geschmissen, später kamen sie zurück

Eigentlich wäre das Freibad mitten in der Innenstadt bei der Hitze super für Familien, aber die Meldungen, mit denen es jedes Jahr wieder in die Schlagzeilen gerät, schrecken viele ab. Sobald die Temperaturen steigen, kippt die oftmals aggressive Stimmung. So auch wieder am Dienstagabend geschehen.

Die Situation sei eskaliert, nachdem Gäste wegen ihres Verhaltens aus dem Freibad am Columbiadamm verwiesen wurden. Die Betroffenen seien der Aufforderung erst nachgekommen, später aber wieder zurückgekehrt, hieß es. Bei der Auseinandersetzung setzten die Beteiligten auch Reizgas ein. Drei Männer wurden festgenommen, die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot an Rettungswagen und Notärzten im Einsatz.

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Video: Massenschlägerei in Berliner Freibad

Es ist nicht das erste Mal, dass es in dem Schwimmbad zu Gewaltexzessen kommt. Erst Ende Juni gab es eine Massenschlägerei, an der bis zu 250 Menschen beteiligt gewesen sein sollen. Einer Frau wurde die Nase gebrochen. Auslöser der Klopperei: Spritzereien mit Wasserpistolen. Die Berliner Bäderbetriebe zogen Konsequenzen, stellten Security-Mitarbeiter ein. Zudem sind Streitschlichter des Projekts „Bleib cool am Pool“ im Einsatz.

Eine Woche zuvor war im Sommerbad am Insulaner in Berlin eine harmlose Wasserschlacht völlig eskaliert. Am Ende prügelten 100 Menschen wild aufeinander ein – zu sehen im Video! Die Polizei rückte mit 13 Streifenwagen an, um die Situation zu beruhigen. Ein zehn Jahre alter Junge und ein Sicherheitsmitarbeiter wurden verletzt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte nach den Ausschreitungen in einem Interview gesagt, sie könne sich einen höheren Polizeischutz für ein Bad wie das Columbiabad vorstellen. (cwa)