Bis zu 250 Badegäste prügeln mitSchlägerei, Tumult und Polizeieinsatz in Berliner Columbiabad - Frau erleidet Nasenbruch

Statt dass sich die Menschen die Berliner Sonne auf den Bauch scheinen ließen, haben einige am Wochenende wieder ihre Fäuste sprechen lassen. In einem Neuköllner Freibad kam es zu einer Massenschlägerei unter den Badegästen. Unfassbare 250 Leute sollen laut Polizei daran beteiligt gewesen sein. Erst vor einer Woche hatte eine Prügelei unter Badegästen in einem anderen Berliner Freibad deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Damals wie heute der zunächst harmlose Auslöser: Spritzereien mit Wasserpistolen.
Schlägerei in Columbiabad in Berlin
Polizisten und Wachleute wurden am Sonntagnachmittag (26. Juni) im Neuköllner Columbiabad von bis zu 250 Badegästen bedrängt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Wie bereits vor einer Woche entstand den Angaben zufolge ein Streit, nachdem mit einer Wasserpistole gespritzt worden war. Eine Frau spuckte währenddessen einen Mann an, der brach ihr mit einer Wasserpistole die Nase.
Immer mehr Menschen mischten sich ein, die Situation eskalierte, wie die Polizei berichtete. Die meisten Menschen hätten die Anweisungen der Wachleute missachtet, schließlich wurde das Bad geschlossen. Die Polizei rief Verstärkung, erst nach und nach beruhigte sich die Lage.
Auf Bildern, die im Internet kursieren, sieht man dutzende Streifenwagen aufgereiht vor dem Freibad stehen. Davor und dazwischen: hunderte Badegäste, darunter auch Familien mit kleinen Kindern.

Berliner Bäderbetriebe setzen Sicherheitsleute ein, um Ausschreitungen zu verhindern
„Unserer Kolleginnen und Kollegen leisten in dieses Situationen ein hochprofessionellen und sehr stressigen Job. Sie versuchen alles, um deeskalierend auf die Kundinnen und Kunden einzuwirken und die Sicherheit für alle Gäste zu gewährleisten“, erklärte Matthias Oloew, Pressesprecher der Berliner Bäderbetriebe auf RTL-Anfrage. „Für unsere Kolleginnen und Kollegen sind diese Situationen ausgesprochen unschön.“
In den Berliner Schwimmbädern würden darum auch Security-Mitarbeiter eingesetzt. „Am Sonntag waren allein im Sommerbad Neukölln 20 Fachkräfte für Sicherheit im Einsatz“, so Oloew. „Hinzu kommen unsere Fachkräfte für die Wasseraufsicht sowie Mitarbeitende der Dienstleistungen für die Reinigung“, sagte der Sprecher. Glücklicherweise kämen solche Ausschreitungen „ausgesprochen selten“ vor.
Massenschlägerei im Sommerbad am Insulaner
Nur acht Tage zuvor hat eine andere Prügelei in einem Berliner Freibad für Kopfschütteln gesorgt. Im Sommerbad am Insulaner in Berlin-Steglitz war ebenfalls ein Streit, dem der Einsatz einer Wasserspistole vorausgegangen war, eskaliert. Am Ende prügelten rund 100 Menschen aufeinander ein, die Polizei musste mit 13 Einsatzwagen anrücken, um die Streitenden zu trennen.
Gegen vier Beteiligte (23, 21, 21 und 15) ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf besonders schweren Landfriedensbruch. Gegen einen 21-Jährigen ermittelt die Polizei zudem wegen gefährlicher Körperverletzung. (dpa/lha)