Unternehmen wehrt sich
Ermittlungen gegen beliebten Lastenrad-Hersteller
So langsam wird es eng für Babboe...
Gegen das niederländische Unternehmen Babboe wird nun auch strafrechtlich ermittelt. Der Vorwurf von der Staatsanwaltschaft: Der Lastenrad-Hersteller soll bewusst gravierende Sicherheitsmängel vertuscht und verschwiegen haben.
Weitere Modelle von Rückruf betroffen
Besonders bei Familien sind Lastenfahrräder gefragt. Ob für den Weg zur Grundschule, Kindergarten und Co. gerade in Großstädten nutzen Eltern die Transportfahrräder für ihre Kinder. Eine der populärsten Marken ist der Hersteller Babboe. Umso schwerer wiegen daher die Anschuldigungen, die Strafverfolgungsbehörden gegen Babboe erheben.
Gefährliche Sicherheitsmängel, wie Rahmenbrüche, führten bereits im Februar zu einem Verkaufsstopp und einer großen Rückrufaktion. Jetzt kündigte Babboe den Rückruf weiterer 22.000 Räder an. Welche Modelle betroffen sind, lässt sich über die Hersteller-Webseite prüfen.
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Außerdem untersucht die niederländische Staatsanwaltschaft und die Kontrollbehörde NWA, inwieweit das Unternehmen bewusst Sicherheitsmängel vertuschte. Und damit letztendlich Familien gefährdete.
Auf der niederländischen Nachrichtenseite RTL nieuws berichten Mitarbeiter, wie sie vor Kontrollen der NWA, kaputte oder auffällige Lastenfahrräder bewusst versteckten.
Konzern sichert Unterstützung zu
In einem gemeinsamen Statement mit dem Mutterkonzern Accell erklärt Babboe: „Wenn die Signale, über die Medien berichten, wahr sind, dann missbilligen wir das entschieden und distanzieren uns davon.“
Außerdem sicherten beide Unternehmen den Behörden die umfängliche Unterstützung der Behörden zu. (dpa/nrö)