EU-Land geht großen Schritt"Wichtige Entscheidung!" Antibabypille in Italien künftig kostenlos - und das ist noch nicht alles!

Italien geht einen großen Schritt! Frauen aller Altersgruppen können hier künftig die Antibabypille als Verhütungsmittel kostenlos erhalten. Ein Ausschuss der italienischen Arzneimittelagentur Aifa beschloss am späten Freitagabend, die Verhütungspille in die Liste der kostenlos verfügbaren Medikamente aufzunehmen, wie die Präsidentin des Expertengremiums, Giovanna Scroccaro, in einem Interview mit dem Gesundheitsportal „Quotidiano Sanità“ sagte. Danach wurde auch noch eine weitere wichtige Medikamenten-Entscheidung getroffen.
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Italien bietet Antibabypille bald kostenlos an
Die Behörde bewertete innerhalb von drei Kategorien von Verhütungsmitteln die günstigsten Produkte, die künftig kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Gesamtkosten für die Staatskassen werden auf rund 140 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.
Laut Scroccaro sollen dadurch insbesondere Frauen angesprochen werden, die auf diese Art der Verhütung bisher aus Kostengründen verzichtet haben.
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Italien: Gebrauch von Antibabypille im Vergleich zu anderen EU-Ländern gering
„Dies ist eine wichtige Entscheidung, die es uns ermöglicht, die Zielgruppe der Frauen zu erweitern, die heute vielleicht die Kosten für diese Verhütungsmittel als zu hoch ansehen und sie deshalb nicht nutzen“, sagte Scroccaro.
Der Gebrauch von Verhütungsmitteln, insbesondere der Antibabypille, sei in Italien im Vergleich zu anderen EU-Ländern schon immer gering gewesen.
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Italien stellt auch HIV-vorbeugendes Medikament kostenfrei zur Verfügung
Doch das ist noch nicht alles! Ebenfalls kostenlos soll demnach künftig die sogenannte „Prä-Expositions-Prophylaxe“ (PrEP) zur HIV-Vorbeugung sein. Dabei handelt es sich um ein Medikament, das normalerweise zur HIV-Behandlung verwendet wird.
HIV-negative Menschen nehmen das Medikament ein, um sich vorbeugend vor der Ansteckung mit dem Virus zu schützen. Die Prävention ist nach Scroccaros Worten bei weitem preiswerter als die Behandlung einer Infektion. (dpa/mjä)