Biathlon-Star hat eine neue ZungeMein Horror-Unfall hat auch viel Gutes!

Jetzt erst recht!
Die letzte Zeit ist für Juliane Frühwirt (26) kein Zuckerschlecken: Die Biathletin verletzt sie sich sehr schwer - hat mehrere Brüche im Gesicht und braucht eine Zungentransplantation. Im RTL-Interview verrät sie jetzt: Der Horror-Unfall hat auch viel Gutes.

Operation ist für Juliane Frühwirt eine echte Qual
Der Unglückstag ist der 21. März: Frühwirt kommt beim Warmmachen vor ihrem Rennen in Galtür (Österreich) auf einer Abfahrt bei schlechten Bedingungen von der Strecke ab und bohrt sich ihren Stock durch die Wange. „Ich habe mir die Zunge weggerissen, den Kiefer gebrochen, die Zähne ausgeschlagen - quasi das volle Programm”, sagt sie im RTL-Interview. Das ganze Drama der Horror-Verletzung wird ihr nicht sofort bewusst: „Irgendwie ist mir dann das ganze Blut aufgefallen. Da habe ich schon gedacht: Oh, das ist wahrscheinlich jetzt dann doch was Ärgeres.”
Damit soll Frühwirt recht behalten! Sie wird mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen, braucht eine Operation. Die findet in Innsbruck statt - und ist eine echte Qual: „Die OP war wirklich Horror. Also so von dem, was ich mir an Schmerzen vorstellen konnte, war das schon das Limit.” Und auch danach quält die Ungewissheit: In den ersten Tagen sieht der Biathlon-Star überhaupt keinen Fortschritt. Sie kann nicht schlucken, bekommt künstliche Nahrung und sogar eine Magensode ist in der Diskussion.
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Doch dann kommt die Wende! Frühwirt zu RTL: „Ab dem Moment, wo ich dann wieder schlucken konnte, ist es wahnsinnig schnell bergauf gegangen.” Mit neuen Zähnen wagt sie sich ab der zweiten Maiwoche noch geschwächt wieder an ihren geliebten Sport - erst ganz vorsichtig mit Wandern und 20 Minuten Joggen, dann mehr. Mittlerweile trainiert sie wieder bis zu zweimal täglich für ihre großen Ziele.
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Biathlon-Star will wieder zurück ins Weltcup-Team
Aktuell liegt der Fokus der 26-Jährigen klar auf den Deutschen Meisterschaften (30. August bis 1. September). Doch dabei soll es bitte nicht bleiben - die Ski-Jägerin will mehr! Frühwirt zu RTL: „Letztes Jahr habe ich es nicht in die Weltcupmannschaft geschafft. Und da möchte ich jetzt eben wieder hin zurück.” Und ihr großer Traum? Olympia! „Ich glaube, jeder, der bei uns im Sport ist, möchte zu Olympia, möchte eine Medaille gewinnen”, sagt Frühwirt.
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Doch vor den ganz großen Träumereien will die Biathletin erst einmal wieder voll und ganz auf die Füße - und ihre Skier - kommen. Das Skurrile: Ihre krassen Verletzungen helfen dabei. „Dieser innere Druck, den ich mir früher gemacht habe, der ist jetzt einfach weg.” Sie merkt: Sie ist viel gelassener und dankbarer als zuvor. „Ist es nicht cool, dass ich jetzt wieder Rennen laufen kann, dass ich wieder trainieren kann? (...) Mir ist es ein Stück weit egal geworden, was andere Leute jetzt von mir erwarten.”
Der Horror-Unfall - er war ein echter Wendepunkt im Leben von Juliane Frühwirt!