Sie wollte die Regierung stürzen!
Frau (39) aus „Kaiserreichsgruppe” bekommt keine Strafe

Die Gruppe plante, Karl Lauterbach aus einer Talkshow zu entführen!
Und das war nur die Spitze des Eisberges. Zuvor wollte die sogenannte Kaiserreichsgruppe die gesamte deutsche Stromversorgung sprengen und die Regierung stürzen. Isabell B. (39) aus Hildesheim beteiligte sich an den Plänen – und bekommt trotzdem keine Strafe.
Gruppe wollte Deutsches Kaiserreich erichten
Nach mehreren Verhandlungstagen hat das Oberlandesgericht in Celle keinen Zweifel mehr: Die Hausfrau und Mutter war aktives Mitglied der Kaiserreichsgruppe. So nimmt die 39-Jährige im Jahr 2022 an zwei Treffen in Verden (Niedersachsen) und Schlotheim (Thüringen) teil. Wie der Name schon verrät, wollte die Gruppe eine neue Regierung nach dem Vorbild des Deutschen Kaiserreichs errichten. Isabell B. sei vor allem mit den Themen Technik und Nahkampfausbildung beschäftigt gewesen.

Der Prozess ist einer von mehreren gegen mutmaßliche Mitglieder der sogenannten Kaiserreichsgruppe. In Koblenz, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München sind sie teilweise schon abgeschlossen.
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„Das Urteil bedeutet keinen Freispruch für die Angeklagte. Die Angeklagte ist schuldig gesprochen worden
und muss die Verfahrenskosten tragen. Der Senat hat aber keine Freiheitsstrafe und keine Geldstrafe verhängt”, erklärt André Wilkening vom OLG Celle im Gespräch mit RTL.
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Isabell B. vertraut sich Polizei an
„Entscheidend dafür war, dass sich die Angeklagte schon frühzeitig der Polizei anvertraut hat”, sagt der Gerichtssprecher weiter.
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Sie habe im Verlauf des Prozesses auch immer wieder Reue gezeigt. Die Frau kommt zwar nicht ins Gefängnis, ist jetzt aber offiziell vorbestraft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (jjä)