Plötzlich reich − mit diesem Trick!

26 Millionen Euro ergaunert! Betrüger sollen Banken ausgetrickst haben

	ILLUSTRATION - 27.02.2023, Berlin: Nach Kontaktaufnahmen über das Internet überweisen gutgläubige Geldanleger ihre Ersparnisse, wie sich dann herausstellt, an skrupellose Betrüger. (zu dpa: «Anleger fallen auf betrügerische Vermittler herein») Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Elf Mal sollen die Männer ihren Betrug durchzogen haben.
Monika Skolimowska/dpa

Vom Betrüger zum Multimillionär?
Auf einen raffinierten, aber vor allem kriminellen Plan soll ein unerlaubter Geldregen gefolgt sein − das zumindest wirft das Landgericht Hildesheim zwei Männern vor. Ihre lukrative Geschäftsidee: Sie sollen die Postbank und die NordLB hinters Licht geführt und um mehrere Millionen Euro erleichtert haben!

Mit dieser Masche sollen sie an die Millionen gekommen sein

Alles soll zwischen Juni 2016 und August 2018 mit einem Firmengeflecht angefangen haben. Das sollen die beiden Angeklagten aufgebaut haben, um mit ihm Scheingeschäfte zu betreiben. Ihre angebliche Ware: Mobiltelefone. Doch das soll nur eine Fassade für einen viel größeren Betrug gewesen sein!

Als angebliche Bezahlung für eines ihrer Fake-Geschäfte sollen die beiden Männer Gelder per Lastschrift eingezogen haben, von einer anderen Firma ihres Firmengeflechts. Für das Geld soll die Reise dann weitergegangen sein − per Eil-Überweisung in die Türkei! Der mutmaßliche Trick: Die Betrüger sollen als Köpfe ihres Firmengeflechts dann Widerspruch gegen die Lastschrift eingelegt haben. Die Banken mussten daraufhin die Summen des schon längst weitergebuchten Geldes zurück auf das Ursprungskonto überweisen − und bei den Betrügern klingelten die Kassen. Im System des Lastschriftverfahrens waren die Banken damals zur Rückerstattung verpflichtet. Das sollen die Männer ganze elf Mal ausgenutzt und so 26 Millionen Euro erbeutet haben!

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Im Video: Aufgepasst, wenn dieser Brief im Kasten landet!

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Geldstrafe oder Gefängnis?

Seit Dienstag (17. September) stehen die 32- und 43-jährigen Angeklagten deshalb vor Gericht. Im Fall einer Verurteilung wegen Computerbetrugs müssen sie mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen. Zum Prozessauftakt hüllte sich der 43-Jährige in Schweigen, sein vermeintlicher Komplize erklärte über seinen Anwalt, dass er nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mitgemacht habe. Der 43-Jähre sei der Hauptakteur gewesen. Das Urteil könnte Ende Oktober fallen. (xas/dpa)

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