Nach Virusausbruch in Bayern: Dr. Specht schätzt ein
„Sehr gefährlich!” Diese Symptome deuten auf das Bornavirus hin
Bornavirus-Warnung in Bayern!
Bei mehreren Tieren, darunter Igeln, ist das Bornavirus nachgewiesen worden. Auch Menschen können sich in sehr seltenen Fällen mit dem Erreger anstecken – und erleiden dann meist eine tödlich verlaufende Hirnentzündung. Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht erklärt euch im Video, welche Symptome auf eine Infektion hindeuten.
Amt warnt nach Bornavirus-Infektion bei Igeln
Nach mehreren Nachweisen des Bornavirus bei Tieren in Bayern gibt es regional eine vorsorgliche Warnung. Es gebe eine Gefahr durch den Erreger, wenn auch nur eine sehr geringe, hieß es vom Landratsamt Ebersberg. Im Sommer seien dem Veterinäramt im Landkreis Pferde mit Verdacht auf eine Infektion sowie Nachweise bei drei Igeln gemeldet worden. Dem Bayerischen Rundfunk zufolge gab es auch in einer Pflegestation in Eggenfelden mehrere mit dem Erreger infizierte Igel, zuletzt im September.
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Bornavirus-Verlauf bei Menschen meist tödlich
Menschen können sich in extrem seltenen Fällen mit dem Bornavirus (BoDV-1 - Borna Disease Virus 1) anstecken, Folge ist eine meist tödlich verlaufende Hirnentzündung. Bisher gilt dabei die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) als einziger bekannter Überträger des Virus auf Menschen. Infizierte Mäuse scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber können sich andere Säugetiere anstecken.
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Im Video: Kuscheln mit Kleintieren, eine gute Idee?
Schutz vor Bornavirus: DAS solltet ihr auf keinen Fall tun
Tote Spitzmäuse sollten daher nicht mit bloßen Händen angefasst und entsorgt werden. Auch beim Kontakt mit Igeln sollte man sich generell schützen, da gerade geschwächte Tiere mit zahlreichen krankmachenden Bakterien und Parasiten infiziert sein können. Das gilt zum Beispiel, wenn jetzt im Herbst unterernährte Igel mitgenommen und zu Pflegestationen gebracht werden.
Dem Robert Koch-Institut in Berlin wurden seit Einführung einer Meldepflicht im Jahr 2020 jährlich bis zu sechs Fälle bundesweit gemeldet, der Großteil davon aus Bayern. BoDV-1 kommt in Deutschland in Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und angrenzenden Teilen benachbarter Bundesländer vor. (dpa/akr)