Heute kerngesundEine Coladose ist schwerer! Magdeburger Extremfrühchen wog nur 300 Gramm

Universitätsklinikum Magdeburg - 300 Gramm Frühchen
Das Frühchen, das vor ein paar Jahren im Magdeburger Klinikum geboren wird, wiegt gerade mal 300 Gramm.
Universitätsklinikum Magdeburg/privat

Es kam 16 Wochen zu früh auf die Welt!
Es ist eine Geschichte, die allen Eltern mit einem Frühchen Hoffnung gibt. Vor ein paar Jahren kommt in der Universitätskinderklinik Magdeburg ein Baby viel zu früh auf die Welt. Damals wiegt es gerade einmal 300 Gramm und kann noch nicht alleine atmen, doch es überlebt! Nun gibt das Krankenhaus ein Gesundheitsupdate.

Seine Überlebenschancen lagen bei 25 Prozent! Frühchen muss wochenlang beamtet werden

Eine Tasse mit Wasser, eine Coladose, ein Joghurtbecher – all diese Dinge sind ungefähr so schwer wie das Frühchen, das vor ein paar Jahren in der Universitätskinderklinik Magdeburg geboren wird. Das Baby kommt 16 Wochen zu früh auf die Welt und wiegt gerade mal 300 Gramm. Seine Überlebenschancen liegen damals bei nur 25 Prozent, doch seine Eltern und die Ärzte des Klinikums kämpfen um jeden Atemzug des Neugeborenen.

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„Die Behandlung eines nur 300 Gramm schweren Neugeborenen stellt höchste Anforderungen an Material und Team: Beatmung, Ernährung über Infusionen sowie der Schutz der empfindlichen Haut und Organe erfordern ein äußerst präzises und behutsames Vorgehen“, erklärt Oberarzt Dr. Ralf Böttger in der Pressemitteilung der Universitätskinderklinik Magdeburg.

Hier werden im Perinatalzentrum Frühchen behandelt, die ab der 23. Schwangerschaftswoche geboren werden. So auch dieses Frühchen. „Sieben Wochen lang wurde das Kind künstlich beatmet, bevor es selbstständig atmen konnte“, so Dr. Böttger.

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Es grenzt an ein Wunder! Frühchen heute kerngesund

Neun Wochen nach dem errechneten Geburtstermin, also sechs Monate nach der Entbindung, darf die Familie endlich wieder nach Hause. Es seien laut Krankenhaus keine Komplikationen aufgetreten. Das Baby habe durch die Frühgeburt eine „veränderte Netzhaut“ gehabt, brauche heute aber nicht einmal eine Brille.

Universitätsklinikum Magdeburg - 300 Gramm Frühchen
Heute ist das Kind topfit.
Universitätsklinikum Magdeburg/privat

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Wie alt das Kind heute ist, ist nicht bekannt. Die Familie möchte seine Identität zum Schutz weiterhin anonym halten. Doch auch ohne Namen und Alter zeigt die Geschichte des einstigen Extremfrühchens, dass es sich lohnt, um jedes Leben zu kämpfen. Oder wie das Krankenhaus es schreibt: „Der positive Verlauf dieses Falls zeigt eindrucksvoll, wie jahrelange Expertise, modernste Technik und eine intensive Einbindung der Eltern Leben retten können.“

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Universitätskinderklinik Magdeburg