Nash wurde in der 21. Woche geboren: Das jüngste Frühchen der Welt wird ein Jahr alt

Nash wurde in der 21. Woche geboren! Das jüngste Frühchen der Welt wird eins
Dass Nash noch lebt, ist ein medizinisches Wunder!
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Sie feiern nicht nur einen Geburtstag, sondern auch ein Wunder!
Am 5. Juli wurde der kleine Nash Keen aus Iowa in den USA ein Jahr alt. An diesem Tag hatte seine Familie gleich doppelt Grund zu feiern: Nash gilt als das jüngste Frühchen, das je geboren wurde und überlebte. Er steht jetzt sogar im Guinness-Buch der Rekorde.

Nash war nur 24 Zentimetern groß und 285 Gramm schwer

Nash Keen wog bei seiner Geburt gerade mal 285 Gramm.
Nash Keen wog bei seiner Geburt gerade mal 285 Gramm.
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Genau 21 Wochen lang war seine Mutter Mollie Keen schwanger, als Nash geboren wurde. Damit kam er nicht nur als Frühchen, sondern als Mikrofrühchen zur Welt. Als Mikrofrühchen gelten Babys, die vor der 26. Schwangerschaftswoche geboren werden. Zum Vergleich: Normalerweise dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen.

Gerade mal die Hälfte einer regulären Schwangerschaft verbrachte Nash also im Bauch seiner Mama. Laut Guinness World Records sei Nash bei seiner Geburt 24 Zentimetern groß und 285 Gramm schwer gewesen. „Er war so winzig, ich konnte ihn kaum auf meiner Brust spüren“, erinnert sich Mollie Keen im Interview mit Guinness World Records zurück.

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Wie ABC News schreibt, habe einer von Nashs Ärzten, Dr. Patrick McNamara, in einem Interview mit dem Sender KCRG erzählt, dass Nashs Überlebenschance auf Grundlage verfügbarer Daten bei null Prozent lag.

Doch der kleine Junge trotzte allen Widerständen.

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Nach sechs Monaten durfte Nash endlich nach Hause

Die ersten sechs Monate seines Lebens musste Nash im Krankenhaus verbringen, „umgeben von Maschinen, Monitoren”, wie seine Mutter Mollie im Interview erzählte. Doch Anfang 2025 habe die Familie das Go von den Ärzten bekommen, ihren kleinen Jungen endlich mit nach Hause nehmen zu dürfen.

„Wir sind unglaublich stolz darauf, wie weit Nash gekommen ist“, wird Mutter Mollie zitiert. Auch wenn Nash nach wie vor intensive medizinische Betreuung mit Sauerstoff, einer Magensonde und Hörgeräten benötige, mache er stetig Fortschritte. „Seine Fortschritte sind erstaunlich, vor allem wenn man bedenkt, wie früh und fragil er angefangen hat. Er wird stärker, interaktiver und macht mit der Therapie große Fortschritte.“

Ein großer Meilenstein wurde am 5. Juli erreicht, als Nash seinen ersten Geburtstag feierte. „Es fühlt sich ehrlich gesagt surreal an. Vor einem Jahr waren wir uns nicht sicher, wie die Zukunft aussehen würde, und jetzt haben wir seinen ersten Geburtstag gefeiert”, erklärt Mollie Keen ihre Gefühle von diesem Tag.

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Nash kommt als „das am frühesten geborene Baby” in Guinness-Buch der Rekorde

Gefeiert wurde mit Familie, Freunden, Kuchen und Geschenken – und mit einer ganz besonderen Auszeichnung. Denn das Guinness-Buch der Rekorde hat Nash nun als „das am frühesten geborene Baby” in seine Liste der Weltrekorde aufgenommen. Wie es heißt, habe Nash die bisherige Titelträgerin um einen Tag übertroffen. Curtis Zy-Keith Means, ebenfalls aus den USA, sei am 5. Juli 2020 nach 21 Wochen und einem Tag geboren worden.

Auch wenn Familie Keen eigentlich nie im Rampenlicht habe stehen wollen, erklärte Mollie Keen: „Es war wichtig, Nashs Geschichte zu teilen. Wir wollten anderen Familien, die schwere medizinische Erfahrungen sammeln, Hoffnung geben und zeigen, was selbst unter unsicheren Umständen möglich ist.”