Immer mehr Opfer melden sich
Neue Schock-Details über Serienvergewaltiger

Wie viele Frauen hat dieser Kerl noch vergewaltigt?
Nach einem Aufruf der englischen Polizei haben sich 23 weitere mögliche Opfer des Serienvergewaltigers Zhenhao Zou gemeldet. Zwei von ihnen schildern im britischen Sender BBC erschütternde Details der ihnen widerfahrenen Gewalt.
Polizei sicher, dass es viele weitere Opfer gibt
Zou ist bereits für zehn Vergewaltigungen schuldig gesprochen worden, doch möglicherweise hat der gemeingefährliche Sexualverbrecher noch viel öfter zugeschlagen. Die Ermittler gehen von bis zu 60 Fällen aus.

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„Ich möchte den Frauen danken, die sich seit unserem Aufruf mutig gemeldet haben“, sagte Kenneth Southworth von der Metropolitan Police London. Zugleich erneuerte er die Bitte an mögliche Opfer und Hinweisgeber. Serienvergewaltiger Zou wurde beim Prozess im März für zehn seiner Taten verurteilt.
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„Hätte ich früher gesprochen, hätte es vielleicht nicht so viele Opfer gegeben“
Lediglich zwei der Opfer waren bekannt, acht weitere nicht. Zudem geht die Polizei aufgrund von Videos davon aus, dass der 18-Jährige noch mindestens 50 weitere Vergewaltigungen begangen hat. Das Urteil fiel einstimmig, die Jury sprach Zou schuldig. Das Strafmaß soll im Juni verkündet werden.
In das Strafmaß könnten auch die Aussagen weiterer Frauen einfließen. Zwei der 23, die sich bei der Londoner Polizei gemeldet haben, beschreiben in bedrückender Genauigkeit wie heimtückisch Zou vorgegangen ist. Eine von ihnen sagt dem Bericht zufolge auch: „Hätte ich früher gesprochen, hätte es vielleicht nicht so viele Opfer nach mir gegeben.“

Eine andere berichtet, dass sie 2021 von Zou überfallen wurde, sich aber erst durch die Berichterstattung über den Prozess in der Lage gesehen habe, darüber zu sprechen. Weiter sagt die Chinesin: „Ich wusste nicht, dass man so etwas melden kann.“ Die Frau berichtet, dass sie sich mit Zou und einer Freundin getroffen habe. Alle drei hätten getrunken, doch plötzlich habe sie sich seltsam müde und gefühlt. Er bietet ihr an, sich in der Wohnung auszuruhen. Sie habe ohne Angst zugestimmt, weil ihre Freundin ebenfalls anwesend war.
Opfer schweigen aus Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird
Das Nächste, woran sie sich erinnert, ist, wie sie aufwacht und Zou ihr die Hose ausziehen will. Entsetzt stellt sie fest, dass ihr Peiniger sie mit dem Handy filmt. Als sie versucht, das Zimmer zu verlassen, versucht er, sie mit Gewalt daran zu hindern. Erst als sie droht, laut um Hilfe zu schreien, lässt er sie aus seinen Fängen.
Sie sei nicht zur Polizei gegangen, weil es nicht zur Vergewaltigung gekommen sei, erzählt sie dem Sender. Sie dachte, die Polizei bräuchte Beweise und nahm an, es „müsste etwas Wesentliches passiert sein“, bevor sie Anzeige erstatten könnte. Erst vier Jahre später habe sie durch den Prozess erfahren, dass sie einem gefährlichen Serientäter entkommen ist. Die Frau ist Chinesin und als Ausländerin mit dem britischen Rechtssystem nicht vertraut. Eine zusätzliche Hürde neben der Tatsache, dass es Opfer sexualisierter Gewalt meistens schwerfällt, darüber zu sprechen.
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Ein weiteres Opfer erzählt dem Sender von seiner Vergewaltigung durch Zou. Sie habe ihn online kennengelernt und sich mit ihm verabredet. In einem großen Haus, sie nahm an einer Villa seiner reichen Familie, hätten sie einen Cocktail getrunken. Von dem Getränk sei ihr übel geworden, sie habe sich nicht mehr bewegen und nicht mehr sprechen können. Zou habe ihre Wehrlosigkeit ausgenutzt und sie vergewaltigt. Weil sie seine Einladung angenommen und in seinem Haus etwas mit ihm getrunken habe, befürchtete sie, dass ihr niemand glaube, dass der Sex nicht einvernehmlich war.
„Möglicherweise einer der produktivsten Sexualstraftäter, die wir in diesem Land jemals gesehen haben”
Wie es weiter heißt, ähnelten viele der Aussagen der 23 Frauen jenen der beiden Betroffenen. Auch ein männlicher Bekannter Zous berichtet in der BBC über seine Erfahrungen. Bei einer Party habe er versehentlich aus einem fremden Glas getrunken, woraufhin ihm übel geworden sei, außerdem sei er sehr müde geworden. Zou habe ihm erzählt, dass er etwas in das Glas einer Frau gemischt hatte. Der Bekannte nimmt an, dass es sich um Betäubungsmittel handelte. Zou habe ihm auch Tütchen mit einem Mittel gezeigt und gefragt, ob er „mitmachen“ solle, so der Mann. Er habe abgelehnt.

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Zou war im Prozess wegen einer erdrückenden Beweislast verurteilt worden. Der Doktorand machte Videos seiner Taten, nahm seinen Opfern persönliche Gegenstände wie Schmuck und Kleidung ab, die er als „Souvenirs“ in einer „Trophäenkiste“ aufbewahrte. Chefermittler Southworth nannten den notorischen Vergewaltiger „möglicherweise einer der produktivsten Sexualstraftäter, die wir in diesem Land jemals gesehen haben.“ Die Richterin sagte bei ihrem Schuldspruch: „Zou ist ein Serienvergewaltiger und eine Gefahr für Frauen.“