Impfstoffe dringend benötigtVirologe warnt: Vogelgrippe hat Potenzial für neue Pandemie

Germany - 02 July 2024: H5N1 virus - bird flu on a stamp next to egg carton and eggs of a bird or chicken. A syringe wit
Steht die Welt vor einer neuen Pandemie? Ein Virologe schlägt Alarm.
IMAGO/Bihlmayerfotografie

Alarmierende Worte!
Angesichts der rasanten Ausbreitung der Vogelgrippe bei Tieren in Deutschland hat der Virologe Klaus Stöhr vor einer möglichen neuen Pandemie auch beim Menschen gewarnt.

Vorsorge als wichtigster Schutz

Prinzipiell habe das Vogelgrippe-Virus H5N1 alle Voraussetzungen, um eine Pandemie auszulösen, sagte der langjährige Leiter des Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe).

Der Virologe sprach sich dafür aus, Vorsorge zu treffen. So sollten Impfstoffe entwickelt und die Pandemiepläne weltweit auf den neuesten Stand gebracht werden. Auch die Überwachung von Tierbeständen müsse verbessert werden.

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Gefahr wächst: So breitet sich die Vogelgrippe aus

Bisher sei das Infektionsrisiko für Menschen extrem gering, sagte Stöhr der Zeitung. Allerdings sei das Virus inzwischen weltweit in Wildgeflügel verbreitet. „Damit gibt es jetzt unendlich mehr Möglichkeiten der Übertragung und Anpassung an den Menschen. Diese Gefahr ist nicht zu unterschätzen”, warnte der Experte.

Die Vogelgrippe hat sich in Deutschland in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet. Nach Angaben des Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) wurden seit Anfang September 31 Ausbrüche in Tierhaltungsbetrieben registriert. Mehr als 500.000 Nutztiere mussten gekeult werden, zudem starben zahlreiche Wildvögel.

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Was jeder jetzt beachten sollte

Die hochansteckende Viruserkrankung wird vor allem durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln übertragen und betrifft damit auch die Geflügelhaltung. Das FLI rät dazu, sich in betroffenen Regionen von Wildvögeln fernzuhalten und diese nicht aufzuscheuchen. Tote Tiere sollten gemeldet werden. (abl/afp)

Verwendete Quelle: afp