In Vancouver

SUV rast in Straßenfest – elf Menschen tot

Schock während Festival!
Die Fahrt eines Autos in eine Menschenmenge auf einem Straßenfest in Kanada hat mindestens neun Menschen das Leben gekostet. Viele andere Teilnehmer eines Straßenfestes seien verletzt worden, teilte die Polizei am Sonntag auf X mit. Der Fahrer sei in Gewahrsam genommen worden.

Mann (30) rast mit Auto in Straßenfest – Augenzeugen stoppen ihn

Ein Radiosender berichtete unter Berufung auf einen Augenzeugen, plötzlich seien Schreie zu hören gewesen, als ein Geländewagen durch die Menge gefahren sei und mehr als ein Dutzend Menschen angefahren habe.

Der Fahrer soll versucht haben, zu Fuß zu fliehen. Er sei aber von mehreren Personen festgehalten worden. Laut ersten Berichten soll es sich um einen 30-Jährigen handeln. Der Verdächtige sei der Polizei bekannt gewesen, sagte ein Polizeivertreter bei einer Pressekonferenz. Es gebe nur einen Verdächtigen. Er sei in Gewahrsam genommen worden.

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SUV rast in Straßenfest – Hintergrund noch unklar

Die Polizei bestätige zunächst mehrere Tote und Verletzte, nannte aber zunächst keine konkreten Zahlen. Es seien noch nicht alle Familien informiert worden, hieß es von einem Polizeivertreter. Für die Öffentlichkeit wurde jedoch Entwarnung gegeben – es bestehe keine weitere Gefahr. Später am Sonntag bestätigte die Polizei elf Todesopfer, die Zahl könne noch weiter steigen.

Auf Fotos war ein schwarzes Auto mit beschädigter Front zu sehen, das Polizisten untersuchen. Man sei zum aktuellen Zeitpunkt zuversichtlich, dass es sich nicht um einen Terrorakt handele, schrieb die Polizei Vancouver auf der Plattform X. Weshalb der Fahrer stattdessen in die Menschenmenge steuerte, bleib zunächst unklar.

Kanadas Premierminister Mark Carney hat den Vorfall als „Angriff” bezeichnet. Carney sagte am Sonntag, es habe sich nach Einschätzung der Polizei um einen Angriff gehandelt, bei dem ein Auto als Waffe eingesetzt worden sei. Es gebe aber keine Hinweise auf eine weitere „aktive Bedrohung für Kanadier”. Die Ermittlungen laufen.

Auto rast in Menschenmenge bei Lapu-Lapu-Fest: „Ich bin schockiert und zutiefst traurig”

Der Bürgermeister von Vancouver, Ken Sim, schrieb auf X, er sei schockiert und traurig über den Vorfall. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit.”

Bei dem Fest handelt es sich laut Medienberichten um das sogenannte Lap-Lapu-Festival, das als großes philippinisches Fest gilt und jährlich stattfindet. Lapu Lapu ist ein philippinischer Nationalheld. Er verhinderte 1521 die Kolonialisierung des Archipels. Seit 2023 ist der 27. April in der kanadischen Provinz British Columbia offiziell der Lapu-Lapu-Tag. Augenzeugen berichteten zuvor von einem fröhlichen Straßenfest mit Tausenden Besuchern.

Lokalpolitiker sagten dem Fernsehsender CityNews Vancouver, einen ähnlichen Vorfall habe es in der Stadt noch nie gegeben. In der Stadt an der Westküste Kanadas leben rund 700.000 Menschen. Am Montag finden in Kanada die Parlamentswahlen statt. (jow/nlu/dpa/afp)