Drei Personen schwer verletzt
Mann (54) erleidet Kohlenmonoxid-Vergiftung – und alarmiert auf ungewöhnliche Weise den Notruf

Dieser Notruf betrifft mehrere Länder!
Drei Personen haben plötzlich in einem Wohnmobil gesundheitliche Beschwerden. Zwei werden bewusstlos. Schuld ist eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid. Doch der Notruf geht dabei einen ungewöhnlichen Weg – und beschäftigt mehrere Länder.
Kohlenmonoxid in Wohnmobil: Drei Schwerverletzte in München
In einem Wohnmobil in München haben zwei Frauen und ein Mann Kohlenmonoxid-Vergiftungen erlitten. Die Frauen waren bewusstlos, als die Einsatzkräfte eintrafen, wie die Feuerwehr mitteilte. Alle drei wurden gerettet und schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht, nachdem der Notruf einen Umweg über Italien genommen hatte.
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Mann (54) erleidet Kohlenmonoxid-Vergiftung – Notruf landet in anderem Land
Der 54 Jahre alte Mann hatte sich ins Freie retten können. Weil er aber kein Deutsch spricht, habe er einen Bekannten in Verona angerufen, teilte die Feuerwehr mit. Dieser habe die dortige Rettungsleitstelle informiert, die sich an die Leitstelle in Bozen in Südtirol wandte. Erst dort wurde die gefährliche Situation ins Deutsche übersetzt und an die Integrierte Leitstelle in München gegeben, die ein Großaufgebot an Rettungskräften zur Einsatzstelle entsandte.
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Bewusstlose Frauen und Hund in Wohnmobil
Das Wohnmobil stand auf einem öffentlichen Parkplatz bei der Messestadt Riem. Während die Einsatzkräfte den Mann benommen vor dem Fahrzeug sitzend vorfanden, lagen die beiden 30 und 45 Jahre alten Frauen bewusstlos drinnen. Auch ein Hund war im Wohnmobil. Er wurde den Angaben zufolge in eine Tierklinik gebracht.
Laut Feuerwehr wurde im Fahrzeug eine stark erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid (CO) gemessen. Das Gas ist farb-, geruch- und geschmacklos. Es wirkt in höheren Konzentrationen als starkes Atemgift - und kann tödlich sein. Wie es zu dem Kohlenmonoxid-Austritt kam, ist noch unklar. (jow/dpa)