„Sie wollte ihr nichts antun“

Lehrerin rettet Fledermaus aus Klassenzimmer – und bezahlt dafür mit ihrem Leben

Eine Fledermaus steckte die Lehrerin aus Kalifornien mit Tollwut.
Die Kunstlehrerin Leah Seneng wollte einer Fledermaus helfen – doch das Tier brachte ihr den Tod!
Facebook/leah.seneng

Ein barmherziger Akt führt zu tragischem Ende!
In einem dramatischen Zwischenfall riskiert Leah Seneng, eine 60-jährige Kunstlehrerin aus Kalifornien, ihr Leben, um eine Fledermaus zu retten. Dieser Akt der Güte verwandelt sich in eine tödliche Falle: Ein Biss der Fledermaus führt zu einer gnadenlosen Tollwutinfektion, die ihr das Leben kostet.

Kunstlehrerin erkrankt einen Monat nach Fledermausbiss

Die Geschichte beginnt Mitte Oktober, als Seneng in ihrem Klassenzimmer an der Bryant Middle School in Dos Palos eine Fledermaus findet. Sie nimmt das Tier auf und versucht, es nach draußen zu bringen, erzählt ihre enge Freundin Laura Splotch dem Nachrichtensender ABC30. „Sie wollte ihr nichts antun. Aber dann, schätze ich, ist sie aufgewacht oder hat das Licht gesehen oder was auch immer, ist ein bisschen herumgewirbelt und losgeflogen.“

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Freundin von Leah Seneng sammelt Spenden für die Beerdigungskosten.
Laura Splotch startet für ihre tote Freundin Leah Seneng eine Spendenaktion.
GoFundMe/assist-leah-senengs-family-in-their-time-of-need

Einen Monat nach dem Biss der Fledermaus erkrankt Seneng. Ihre Tochter bringt sie ins Krankenhaus, wo sie vier Tage später ins Koma fällt und am 22. November stirbt. Die Gesundheitsbehörde des Bezirks Fresno bestätigt den Tod der 60-Jährigen infolge der Tollwutinfektion. Ihre Freundin Splotch sammelt nach der schrecklichen Aktion Spenden für die Beerdigungskosten auf Gofundme.

Kopfschmuck oder Fledermaus? Sie will einfach nicht loslassen!

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USA: Vermeidbare Todesfälle nach Tollwutinfektionen

Tollwut ist eine tödliche, aber seltene und vermeidbare Krankheit, die in den USA jedes Jahr weniger als zehn Todesfälle verursacht, so die Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention. Jedes Jahr kommen ungefähr 60.000 Amerikaner mit Tieren in Kontakt, die möglicherweise Tollwut haben könnten. Nach diesem Kontakt erhalten sie eine spezielle Behandlung, die „Postexpositionsprophylaxe“ genannt wird. Diese Behandlung hilft, eine mögliche Tollwutinfektion zu verhindern.

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Die hohe Todesrate bei Tollwut hat die Gesundheitsbehörden dazu veranlasst, drastische Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen. Die Krankheit kann bei vielen häufigen Wildtieren, insbesondere bei Fledermäusen und Waschbären, vorkommen.

Wie sieht es mit Tollwut in Deutschland aus?

Auch in Deutschland ist Tollwut ein bekanntes, wenn auch seltenes Risiko. Seit 2008 gilt Deutschland laut RKI offiziell als tollwutfrei, dank der konsequenten Durchführung von Impfprogrammen bei Wild- und Haustieren. Dennoch bleibt die Wachsamkeit bestehen, insbesondere bei Reisen ins Ausland oder beim Kontakt mit importierten Tieren. (gsc)