Batman darf vorerst bleiben

900 Fledermäuse nehmen marodes Bad in Beschlag

Fledermaus fliegt
Eine Fledermaus fliegt am Abendhimmel. (Symbolbild)
Nicolas Armer/dpa

Jetzt muss die Ruine erst einmal stehen bleiben.
Weil in einem baufälligen Hallenbad etwa 900 streng geschützte Fledermäuse leben, kann die badische Grenzstadt Kehl das seit langem geschlossene Gebäude nicht abreißen.

Tiere sollen nicht verscheucht werden

Die Zwergfledermäuse werden nun animiert, in neue Unterschlüpfe in der Nähe des Bads umzuziehen, wie die Stadt Kehl im Ortenaukreis mitteilte. Es komme nicht infrage, die Tiere aus ihrem Quartier zu verscheuchen.

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Die europarechtlich geschützte Mückenfledermaus sei wohl schon vor Jahren in dem Bad heimisch geworden. Dieses ist seit 2017 geschlossen. Die Tiere schlüpften demnach durch den aufgerissenen Beton und richteten sich hinter der Fassade des Gebäudes ein. Ein Brand in der Silvesternacht 2022 habe die Fledermausquartiere nicht beschädigt, berichtete die Stadt.

Im Video: Fledermaus verfängt sich in ihren Haaren

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Ziehen die Fledermäuse bald freiwillig um?

Die Kommune mit rund 38.000 Einwohnern schaltete Gutachter ein, um den Fledermäusen neue Unterkünfte zu bieten. Es wurden an benachbarten Gebäudefassaden flache Kästen angebracht. Es gibt demnach aber bisher keine Prognose, ob die Tiere ihr Zuhause im Hallenbad tatsächlich verlassen werden. In einem Gutachten heiße es, das können mehrere Jahre dauern. Das marode Bad dürfte also noch etwas weiter stehen – zumal es mit der Turnhalle einer benachbarten Oberschule baulich verbunden ist, wie die Stadt mitteilte.