Er fuhr rund 100 Kilometer betrunken!
Lokführer schläft mit 1,41 Promille in seinem Zug ein

Ein Kollege beendet die Suff-Fahrt!
Nach einem Barbesuch setzt sich ein Lokführer betrunken in seinen Güterzug, fährt rund 100 Kilometer – und schläft ein. An einem Bahnhof verhindert ein ICE-Fahrer, dass der 40-Jährige seine gefährliche Tour fortsetzt.
Betrunkener Lokführer fährt rund 100 Kilometer
An einem Bahnhof südlich von Hannover erwischt ein ICE-Lokführer einen betrunkenen Kollegen, stoppt den Schnellzug außerplanmäßig, wie die Bundespolizei mitteilt. Der Güterzugfahrer habe schlafend auf dem Boden gelegen. Als er daraufhin weiterfahren möchte, verhindert der andere Mann dies den Angaben zufolge, indem er die Lok händisch von außen bedient.
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Am frühen Samstagmorgen (11. Januar) fordert die Leitstelle den ICE-Lokführer dazu auf, nach seinem Kollegen zu schauen. Der Kontakt sei seit längerer Zeit abgebrochen. Später stellt sich laut Bundespolizei heraus, dass der Güterzugfahrer 1,41 Promille Alkohol im Blut hat.
Nach eigenen Angaben besuchte der 40-Jährige eine Bar in Göttingen, ehe er mit dem Güterzug rund 100 Kilometer bis fast nach Hannover fuhr. Warum er den Zug so übernommen habe, wisse er nicht mehr, erklärt er später den alarmierten Polizisten.
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Lokführer verliert seinen Zugführerschein
Der Güterzug war dem Polizeibericht zufolge nicht mit Gefahrgut beladen und stoppte vermutlich automatisch, als der Lokführer einschlief. Unklar war vorerst, ob der Mann vom Schlaf übermannt wurde oder sich bewusst schlafen legte. Auch, ob in dem ICE Passagiere saßen, war zunächst nicht bekannt.
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Die Bundespolizisten stellten den Zugführerschein des 40-Jährigen sicher und nahmen ihn mit auf die Wache. Gegen ihn wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr und Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt. Die Deutsche Bahn kümmerte sich darum, den gestrandeten Zug sicher zu parken.