Frankreichs Präsident auf Kur bei den Klima-Kleptomanen

Klimaschützer entführen Macron – und stellen ihn den Russen vor die Tür

Frankreichs Präsident entführt – zumindest die Version aus Wachs!
Nicht von Landwirten mit Güllekanonen oder Gelbwesten im Delirium, sondern von Greenpeace. Jenen Leuten also, die früher mal auf Ölplattformen kletterten und sich inzwischen auf die feine Kunst der Inszenierung verlegt haben. Aber spätestens beim Transparent wird klar: Die Botschaft sitzt.

Ist das noch peformative Öko-Kunst oder kann das weg?

Die Entführung des französischen Präsidenten aus Wachs (Wert: 40.000 Euro) ist ein Drama in drei Akten.

  • Erstens: Frankreich bezieht weiterhin Gas und Düngemittel aus Russland.

  • Zweitens: Greenpeace sagt, das sei falsch.

  • Drittens: Also entführen die Klimaschützer den Wachs-Macron und stellen ihn vor die russische Botschaft.

Praktisch als moralisch-parfümiertes Mahnmal gegen französische Geschäfte mit dem Kriegsstaat Russland. Denn während in der Ukraine Wohnblocks zerbröseln, importiert Paris weiterhin Dünger und Gas aus Moskau, so der Vorwurf von Greenpeace. „Die Ukraine brennt – und die Geschäfte laufen weiter”, steht auf dem Transparent, das die Aktivisten neben dem Wachs-Macron entrollt haben.

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"Geschäft ist Geschäft", steht auf den Bannern, die Greenpeace neben dem Fake-Macron aus Wachs ausgerollt haben.
„Geschäft ist Geschäft”, steht unter anderem auf den Bannern, die Greenpeace neben dem Fake-Macron aus Wachs ausgerollt haben.
Reuters

Laut Polizei gaben sich die drei Klimaschützer zunächst als Touris aus, verwandelten sich dann aber kurzerhand in „Mitarbeiter” des Hauses, was in einem Wachsfiguren-Kabinett wahrscheinlich ohnehin nicht weiter auffiel. Dann trugen sie Emmanuel Macron eigenhändig in die Freiheit. Also sein wächsernes Abbild.

Die Aktivisten hätten sich kurz darauf beim Museum gemeldet und versprochen, den Fake-Macron aus Wachs in Kürze unbeschadet zurückzubringen, sagte Museumssprecher Yves Delhommeau dem Sender CNews.

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Der echte Macron hat sich bislang nicht zu seinem entführten Ebenbild geäußert. Inzwischen ist die Figur nach ihrem Protest-Praktikum wieder an ihrem Platz im Musée Grévin. Frisch abgewischt und leicht verbeult – wie der Ruf französischer Außenpolitik nach dieser Aktion. (kra)