Rettungswagen hielt wegen Notfall auf RadwegBrutalo-Tat im Vorbeifahren! Fahrradfahrer verletzt Sanitäter im Einsatz schwer
Was für eine feige Attacke!
Dragan ist am Samstag (11. Januar) als Rettungssanitäter in Frankfurt am Main im Einsatz. Er will Menschen medizinisch erstversorgen, doch schon bald benötigt er plötzlich Hilfe. Während seiner Schicht wird er von einem vorbeifahrenden Radfahrer am Kopf attackiert. Der Täter flieht, die Suche nach ihm beginnt.
Rettungsdienst Frankfurt sucht dringend Zeugen
In Höhe der Eschersheimer Landstraße 220 werden die Häuserfassaden von Blaulicht gefärbt. Vor einem Mehrfamilienhaus steht ein Rettungswagen, dahinter Dragan, der gerade die Bare vorbereitet, schildert sein Kollege Chris Grün. Vermutlich weil der Krankenwagen im Einsatz auf einem Radweg hält, kommt es aus heiterem Himmel zu einem Übergriff auf Sanitäter Dragan. Ein Radfahrer attackiert ihn im Vorbeifahren. Hinterher kann Dragan nur sagen, dass er am Kopf getroffen worden ist. Ob es ein Schlag oder sogar ein Tritt war, ist unklar.
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Der Radfahrer kann unerkannt entkommen. Dragans Kollege Chris ist außer sich: „Ich bin stinkwütend und ich hoffe, dass dieser Mensch gefasst wird, was ich leider nicht glaube“, sagt er in einer Instagram-Story, in der er seinem Ärger Luft macht. Er startet einen Zeugenaufruf. Was der flüchtige Radfahrer sicher nicht ahnt: Chris ist in den sozialen Medien kein Unbekannter.
„Ich habe gute Supporter hier in Frankfurt und hoffe, dass er seine gerechte Strafe bekommt”
Unter dem Namen notruf.frankfurt bloggt er über seinen Alltag als Rettungssanitäter. 54.000 Menschen folgen ihm. Eine Reichweite, die bei der Suche nach dem Radfahrer von großer Bedeutung sein könnte. Auch die Polizei ermittelt. „Ich habe gute Supporter hier in Frankfurt und hoffe, dass er seine gerechte Strafe bekommt”, sagt Chris.
Der ursprüngliche Patient wird nach der Attacke von einer weiteren Rettungswagenbesatzung behandelt. Ein dritter Krankenwagen rückt schließlich an, um Dragan in eine Unfallklinik zu bringen. Drei gebundene Rettungswagen, die in einem Ernstfall nicht zur Verfügung stehen. „Und irgendwann liegen die Täter selber da, brauchen Hilfe und es kommt kein Rettungswagen, weil der Rettungswagen zuvor angegriffen wurde“, meint Chris dazu.
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Chris Grün nimmt die Justiz in die Pflicht
Eine solche Gewalt-Dimension hat auch der erfahrene Sanitäter noch nicht erlebt: „Das ist eine ganz, ganz, ganz neue Form, die ich so noch nicht kannte. Von Patienten mal angegangen werden, ja, aber von einem Passanten, der einfach nicht damit einverstanden ist, dass wir hier wahrscheinlich auf dem Radweg stehen, getreten zu werden.“
Chris Grün fordert härtere Gesetze und sieht die Justiz in der Pflicht: „Immer mehr Angriffe gegen Rettungsdienstpersonal werden einfach eingestellt, weil kein öffentliches Interesse vorliegt“, gibt er an. Für 2025 hat er einen großen Vorsatz: „Und das habe ich mir dieses Jahr zum Ziel gesetzt, dass solche Täter vernünftig verurteilt werden. Das geht nicht.“ (xes)






























































