Absturz-Katastrophe in WashingtonDiese Frau flog den Unglücks-Hubschrauber

Sie hatte das Kommando im Unglücks-Hubschrauber beim Washington-Absturz.
Das US-Verteidigungsministerium hat nun auch die Identität des dritten Besatzungsmitgliedes öffentlich gemacht. In Absprache mit ihrer Familie, wie das Pentagon betont. Es handelt sich um die 28-jährige Rebecca Lobach, sie steuerte den Black-Hawk-Hubschrauber, der mit der American-Airlines-Maschine kollidierte. Beim Absturz beider Maschinen starben 67 Menschen.
Familie trauert: „Sie war ein heller Stern in unserem Leben“
Wie es weiter heißt, habe Lobach seit 2019 bei der Armee gedient. Sie sei eine erfahrene Pilotin gewesen, habe mehr als 450 Flugstunden absolviert. Ihre Identität sei anfangs auf Bitte der Familie nicht genannt worden, doch inzwischen hätten sich die Angehörigen anders entschieden. „Wir sind am Boden zerstört über den Verlust unserer geliebten Rebecca. Sie war ein heller Stern in unserem Leben“, so die Erklärung des Pentagon.

Die beiden anderen Besatzungsmitglieder des Helikopters waren der Fluglehrer Andrew Eaves (39) und der 28-jährige Soldat Ryan Austin O’Hara.
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Ungereimtheit bei Angaben zur Flughöhe der Maschinen
Unterdessen sind die Ermittler bei den Untersuchungen zu der schweren Flugzeugkollision in Washington auf eine Ungereimtheit bei den Angaben zur Flughöhe der beteiligten Maschinen gestoßen. Die Unfallermittlungsbehörde NTSB teilte mit, laut Daten des Flugschreibers habe sich die Passagiermaschine zum Zeitpunkt des Zusammenpralls auf einer Höhe von 325 Fuß, also etwa 99 Metern befunden - plus oder minus 25 Fuß, also 7,6 Meter. Laut Daten aus dem Kontrollturm habe sich der Militärhubschrauber wiederum auf einer Höhe von 200 Fuß, also etwa 61 Metern, befunden.
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Wie es zu dieser Diskrepanz bei den angegebenen Flughöhen komme, sei bislang unklar. Es handele sich aber auch noch um vorläufige Daten. Die Ermittler arbeiteten daran, dem Widerspruch nachzugehen, hieß es.
Zwei Katastrophen in nur drei Tagen
Die Kollision am US-Hauptstadtflughafen war das folgenschwerste Flugzeugunglück in den USA seit mehr als 20 Jahren. An Bord der abgestürzten Linienmaschine waren 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder, an Bord des Hubschraubers drei Besatzungsmitglieder. Offiziellen Angaben zufolge kamen alle 67 Menschen bei dem Unglück ums Leben. Noch sind nicht alle Todesopfer geborgen.
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Nur zwei Tage danach stürzte in der Großstadt Philadelphia ein Privatjet für einen medizinischen Transport ab. Sechs Menschen an Bord sterben. Auch am Boden richtet der Absturz großes Unheil an. (uvo; AP; dpa)