Frauen mit K.-o.-Tropfen betäubt und missbrauchtSerienvergewaltiger muss lange hinter Gitter

Er gab ihnen heimtückisch Getränke aus, um sich dann an ihnen zu vergehen.
17 Frauen hat der Serientäter vergewaltigt, dafür muss Michel Erik R. jetzt zwölfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Anschließend kommt er in Sicherungsverwahrung. Das hat das Landgericht Erfurt am Freitag entschieden.
Michel Erik R. verging sich auch an Ex-Partnerinnen
Er ist schuldig wegen schwerer Vergewaltigung, Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung und Verletzung des Persönlichkeitsrechts durch Bildaufnahmen R. hat nicht nur die Lage seiner hilflosen Opfer ausgenutzt, sondern seine Taten auch noch gefilmt. Zuvor hat er ihnen Drinks spendiert, die er als „Vergewaltigungsdrogen“ bekannten K.-o.-Tropfen präpariert hat.

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Der 34-Jährige hat sich Gerichtsakten zufolge von etwa 2013 bis 2023 an 17 Frauen vergangen. Seine Opfer: Frauen, die ihm nahestanden, darunter auch ehemalige Partnerinnen. In einigen Fällen konnten die Betroffenen nicht identifiziert werden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Betroffenen im Alter zwischen 16 und 25 Jahre alt waren.
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Handyfotos überführen Serienvergewaltiger
Weitere widerliche Tat: R. berührte auch das Geschlecht eines Kleinkinds „grob“ und machte davon Aufnahmen, so das Gericht. Vom jungen Kind einer Bekannten soll er Nacktfotos gemacht haben. Die Anzahl der Fälle und dass die Geschehnisse so lange unentdeckt blieben, machten den Fall außergewöhnlich, sagte Staatsanwältin Dorothee Ohlendorf. Sie hatte 14 Jahre Haft und anschließende Sicherungsverwahrung gefordert.
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Sein Verteidiger hatte erklärt, dass sein Mandant alle ihm vorgeworfenen Taten bis auf eine Vergewaltigung in vollem Umfang einräume. Zudem habe R. angegeben, für zwei laut Staatsanwaltschaft gemeinschaftliche Vergewaltigungen allein verantwortlich zu sein. Der Verteidiger sagte, sein Mandant habe unter Einfluss von Drogen und Alkohol gehandelt.
Die Ermittler waren dem Verbrecher auf die Spur gekommen, weil der bereits zuvor als Sexualstraftäter verurteilte Mann versucht habe, in der Silvesternacht 2023 eine Frau auf der Straße zu überfallen. Im Zuge dessen sei sein Handy ausgewertet worden, auf dem entsprechende Aufnahmen gefunden wurden. (uvo; dpa)
































