Diesen Urlaubs-FLiRT wollt ihr garantiert nicht!

Corona-Variante grassiert in beliebten Reiseländern: HIER müsst ihr vorsichtig sein!

Ein Mann liegt am Strand in einem Liegestuhl.
Im Urlaub will niemand krank im Hotelzimmer liegen, richtig? Doch in manchen unserer liebsten Urlaubsländer steigen aktuell wieder die Coronazahlen – und damit auch die Infektionsgefahr.
Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Endlich Urlaub!
In ganz Europa räkeln sich aktuell die Menschen am Strand, um ihren Sommerurlaub zu genießen. Doch in vielen unserer liebsten Urlaubsländer steigen aktuell die Coronazahlen drastisch an – und damit auch die Infektionsgefahr. Welche Länder genau betroffen sind und was Reisende nun beachten sollten.

FLiRT-Variante breitet sich immer weiter aus

Dass wir Corona nicht komplett loswerden, haben Experten bereits vorausgesagt. Stattdessen sehen wir uns immer neuen Varianten konfrontiert, wie der FLiRT-Variante und deren Subtypen KP.2 und KP.3. Die treiben seit Mai ihr Unwesen in Europa. Das Problem: „Die Ansteckungsfähigkeit ist hoch, das heißt die Varianten sind sehr leicht übertragbar“, so ein Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) gegenüber ARD Brisant.

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Heißt, jetzt in der Sommerzeit, wo viele Leute umherreisen, kann sich die Variante schnell ausbreiten. Auch das RKI schreibt in seinem Wochenbericht zu akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE): „Die Sommerferien in mehreren Bundesländern können einen Einfluss auf die ARE-Aktivität haben.“ Während der Sommerferien kann es also zunehmend zu Grippe- oder Coronainfektionen kommen. Und gerade Corona ist in vielen unserer liebsten Urlaubsländer wieder auf dem Vormarsch.

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Spanien: Inzidenz vervierfacht

In Spanien heißt es aktuell: Hallo Sonne, hallo Corona! Daten des Carlos III Gesundheitsinstituts zeigen, dass die 7-Tage-Inzidenz im Land um 27 Prozent gestiegen ist. Im Vergleich zu der Inzidenz Anfang Mai hat sich die Zahl damit vervierfacht – von 26 auf 108. Aber: Laut dem Gesundheitsministerium verlaufen die Fälle meist mild. Die Einweisungen in Krankhäuser und Zahlen über schwere Verläufe steigen demnach nur geringfügig.

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Für Urlauber gibt es deshalb keine akuten Gesundheitswarnungen. Wer jedoch typische Symptome zeigt oder im Urlaub positiv getestet wird, soll sich an die üblichen Empfehlungen halten, heißt es – also unter anderem Maske tragen und Menschenansammlungen meiden. Packt euch am besten einen Mundschutz zur Sicherheit ein und wascht euch einmal mehr die Hände.

Italien: Fast 9.000 neue Fälle

Dass Corona gerade vor allem in Südeuropa kursiert, zeigen auch die Zahlen in Italien. Laut Medienberichten und dem Ministerium für Gesundheit ist hier vor allem KP.3, also die FLiRT-Variante, schuld an dem Anstieg der Infektionen. Eine Übersicht des Gesundheitsministeriums zeigt so fast 9.000 neue Coronafälle in der Woche vom 11. Juli bis 17. Juli.

Aber: „Die Daten nehmen leicht zu, bleiben aber im Wesentlichen unter Kontrolle“, sagt Francesco Vaia, Generaldirektor für Prävention des Gesundheitsministeriums, gegenüber Sky. Das Wichtigste sei, so Vaia, die Schwächsten zu schützen. Wie in Spanien heißt es auch in Italien für Urlauber: Für alle Fälle eine Maske mitnehmen und Hände waschen!

Seid ehrlich: Lasst ihr euch wegen der steigenden Corona-Zahlen vom Reisen abhalten?

Zypern: 7-Tage-Inzidenz explodiert

Wer gerade einen Blick auf das Dashboard von Corona-in-Zahlen.de wirft, sieht sofort, dass auch Zypern mit einem Anstieg der Coronazahlen zu kämpfen hat. Die 7-Tage-Inzidenz ist hier im Vergleich zur Vorwoche um fast 53 Prozent gestiegen - auf 474 Neuinfektionen.

Bisher schlägt das Gesundheitsministerium vor Ort jedoch keinen Alarm und verweist Reisende weiterhin auf seine Corona-Standard-Empfehlungen. Wer sich krank fühlt, soll demnach zu Hause bleiben und den Kontakt zu anderen Menschen meiden.

Griechenland: Über 4.000 neue Infektionen

Nicht zuletzt ächzt Griechenland unter einer kleinen Corona-Sommerwelle. Sowohl Corona-in-Zahlen.de als auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichten von über 4.100 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen. Nach Russland (5.800 Neuinfektionen) und Großbritannien (4.500 Neuinfektionen) liegt Griechenland damit auf dem dritten Platz der meisten Neuinfektionen weltweit.

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Für Reisende hat das noch keine Konsequenzen, aber für Mitarbeiter in Krankenhäusern. Wie heute.at schreibt, soll unter anderem im Metaxa-Krankenhaus in Athen in Innenräumen wieder Maske getragen werden. Auch werden zunehmend wieder Schnelltests zur Verfügung gestellt und die maximale Anzahl der Begleitpersonen pro Patient ist auf zwei begrenzt.

Die typischen Urlaubsziele wie Kreta sind zwar schon teilweise gebucht. Insgesamt halten sich Urlauber aber mit Griechenland-Buchungen für 2016 bisher zurück. Foto: GNTO/Y. Skoulas
Wer nach Griechenland in den Urlaub will, sollte einen Blick auf die Corona-Nachrichten haben. Denn die Zahl der Neuinfektionen steigt dort immer weiter an.
DPA

Wir halten also fest: Die Coronazahlen steigen sowohl in Deutschland, als auch weltweit an. Gerade, wer im Süden von Europa Urlaub macht, sollte sich eine Maske mit einpacken und immer wieder mal die lokalen Nachrichten checken, ob die Ministerien doch noch für Reisende eine extra Empfehlungen herausgeben. Bisher müssen wir uns aber keine Sorgen machen. (jbü)