Nutzer von Instagram, WhatsApp und Co. aufgepasst
Meta will eure Daten für KI-Training nutzen – so könnt ihr das verhindern!

Ihr solltet schnell handeln!
In Meta-Diensten ist seit Kurzem Meta AI aktiv. Nun will der Facebook-Konzern diese Daten aus seinen Netzwerken nutzen, um die KI zu trainieren. Doch das könnt ihr verhindern – wir erklären euch, wie das geht.
Meta plant die Nutzung von eigenen Daten für KI-Training
Vom 27. Mai an will Meta öffentliche Informationen und Inhalte auf Instagram, Facebook und Co. nutzen, um die Künstliche Intelligenz (KI) Meta AI zu trainieren. Nutzerinnen und Nutzer können dem ohne Begründung widersprechen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hin.
Meta stellt für den Widerspruch Online-Formulare bei Facebook und Instagram bereit, die allerdings nur aufgerufen werden können, wenn man gerade beim jeweiligen Dienst angemeldet ist. Die Angabe der E-Mail-Adresse, mit der man den jeweiligen Dienst nutzt, ist Pflicht. Das weitere Textfeld kann frei bleiben, eine Begründung für den Widerspruch ist der Verbraucherzentrale zufolge nicht erforderlich.
So widerspreche ich bei Facebook
Facebook öffnen und einloggen. Wenn ihr am PC seid: Profilseite (Chronik) öffnen und aufs Profilfoto oben rechts klicken. Wählt dann „Einstellungen und Privatsphäre” aus, auf der linken Seite klickt ihr dann auf „Datenschutzrichtlinie”. Anschließend lädt eine neue Seite. Klickt dann im zweiten Absatz auf den Link „Du kannst der Verwendung deiner Informationen zu diesen Zwecken widersprechen.” Es öffnet sich erneut eine Seite, dort müsst ihr nur noch eure E-Mail-Adresse eintragen (falls diese nicht ohnehin automatisch angezeigt wird. Das Feld darunter kann frei bleiben. Klickt dann auf „Senden”.
Auf dem Smartphone: klickt auf die drei Striche rechts und wählt dann „Einstellungen und Privatsphäre” aus, klickt dann auf „Einstellungen”. Scrollt etwas nach unten und klickt auf „Datenschutzrichtlinie”. In der App: drückt auf die Lupe und sucht über das Eingabefeld „Widerspruch”, tippt dann auf „Widerspruchsrecht”. Anschließend lädt eine neue Seite. Klickt dann im zweiten Absatz auf den Link „Du kannst der Verwendung deiner Informationen zu diesen Zwecken widersprechen.” Es öffnet sich erneut eine Seite, dort müsst ihr nur noch eure E-Mail-Adresse eintragen (falls diese nicht ohnehin automatisch angezeigt wird. Das Feld darunter kann frei bleiben. Klickt dann auf „Senden”.
So widerspreche ich bei Instagram
Öffnet eure Profilseite und dort das Einstellungsmenü (die drei Striche oben rechts). Scrollt dann nach unten und klickt auf „Privacy Center”. Dann öffnet sich ein neues Fenster. Klickt dann im zweiten Absatz auf den Link „Du kannst der Verwendung deiner Informationen zu diesen Zwecken widersprechen.” Es öffnet sich erneut eine Seite, dort müsst ihr nur noch eure E-Mail-Adresse eintragen (falls diese nicht ohnehin automatisch angezeigt wird). Das Feld darunter kann frei bleiben. Klickt dann auf „Senden”.
Nachdem ihr den Antrag gestellt habt, erhaltet ihr von Meta eine Bestätigungsmail. Für weitere Informationen und detaillierte Anleitungen könnt ihr auch die Verbraucherzentrale NRW besuchen.
WhatsApp KI widersprechen könnt ihr noch bis Ende Mai
Der Datennutzung sollte man bis spätestens 26. Mai widersprechen, raten die Verbraucherschützer. Denn danach können die eigenen Daten Teil der KI werden. Ein Widerspruch am 27. Mai oder später könne sich dann nur noch auf Inhalte beziehen, die ab dem Zeitpunkt des Widerspruchs veröffentlichen werden.
Meta möchte nach eigenen Angaben neben öffentlich zugänglichen Daten im Internet „öffentliche Inhalte in Meta-Produkten” nutzen, um eigene KI-Modelle zu entwickeln und weiter zu verbessern, erklärt die Verbraucherzentrale. Details fänden sich in der Erläuterung zur Verwendung von Informationen für die generative KI bei Meta.
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Meta AI – das solltet ihr bei WhatsApp beachten
Nicht zu den öffentlichen Informationen zählen den Angaben zufolge die persönlichen Chats auf WhatsApp. Diese sind grundsätzlich Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Sobald man in WhatsApp jedoch mit Meta AI kommuniziert oder Meta AI in einen Gruppenchat einbindet, seien die Teile der Kommunikation mit Meta AI nicht mehr Ende-zu-Ende-verschlüsselt und somit „öffentlich”.
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Alle Anfragen und Nachrichten, die an den KI-Chatbot geschickt werden, könne Meta also für das Training von KI bei Meta verwenden, so die Verbraucherschützer. Wer das nicht möchte, sollte Meta AI in WhatsApp nicht benutzen, also weder das Meta-AI-Eingabefeld nutzen, noch auf den blauen Kreis tippen oder den KI-Assistenten mit „@MetaAI” in einen Gruppenchat holen.
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Aufgepasst mit sensiblen Daten bei Meta AI und Co.!
Allen, die die KI nutzen, ganz gleich, ob bei WhatsApp, Facebook, Instagram oder einem anderen Meta-Dienst, rät die Verbraucherzentrale, sorgsam mit den eigenen Daten umzugehen. Niemals sollten sensible Daten wie beispielsweise Namen, Geburtsdaten oder Gesundheitsinformationen eingegeben werden – nicht bei Meta AI und auch bei keinem anderen KI-Assistenten.
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Meta AI und der blaue Kreis lassen sich in den Meta-Diensten übrigens weder abschalten noch ausblenden. Wer die KI nicht nutzen möchte, kann sie nur ignorieren. (dpa/dga)