RTL-Autorin hat eine klare MeinungGutscheine und Geld sind die „schlechteren” Geschenke? Was für ein Blödsinn!

Fröööhliches Schenken ... ach nein, vorher gibt’s erstmal Stress.
Denn bevor es an Heiligabend besinnlich wird und Präsente getauscht werden, müssen diese in der Adventszeit erst noch gekauft werden, natürlich neben Vorbereitungen fürs Fest und zahlreichen Weihnachtsfeiern. Doch die Zeit MUSS da sein, schließlich braucht jeder das perfekte, individuell durchdachte Geschenk. Gutscheine oder Geld? Absolutes No-Go für viele Menschen. Ich sehe das anders. Und der Grund dafür nicht (nur) Faulheit ...
Beschenken macht Freude! Doch was, wenn es „nur” Geld oder Gutscheine sind?
Weihnachten steht vor der Tür. Eine wunderbare Zeit, die oft aber, gerade bei einer großen Familie und vielen Freunden, bedeutet, dass man auch wirklich viele Geschenke kaufen muss. Dabei ist der Anspruch natürlich, dass die Person sich darüber ehrlich freuen soll. Das heißt: Man muss das Gegenüber schon sehr gut kennen, um das perfekte Geschenk zu kaufen.
Noch schwieriger wird es, wenn das Budget begrenzt ist. Vielleicht freut sich mein Partner über eine neue Gitarre, doch 1.000 Euro werde ich an Weihnachten sicher nicht einfach so ausgeben. Und genau hier kommt die Idee ins Spiel: Warum nicht einfach Geld oder Gutscheine schenken?
Gutscheine sind unpersönlich, aber ...
... nur wenn man es falsch macht! Denn natürlich ist das gängige Vorurteil: „Das ist doch total unpersönlich!“ Ja, mitunter stimmt das. Wer einen „Universal”-Gutschein für so ziemlich alle Läden der Welt kauft, gibt damit zu: Ich kenne dich nicht wirklich.
Aber was ist, wenn ich einer Freundin, die gerade umzieht, einen Gutschein für ein Möbelhaus schenke? Und zwar, weil ich weiß, dass sie bald eine neue Küche braucht?
Oder ist es wirklich schlimm, einer lieben Person, die Hundebesitzerin ist, einen Gutschein für einen großen Tierfachbedarf zu schenken? Natürlich KÖNNTE ich ihr ein weiteres Hundespielzeug kaufen, das dann möglicherweise in der Ecke verstaubt oder einen Hundeknochen, den ihr Tier vielleicht gar nicht verträgt. Oder ich gebe ihr mit dem Gutschein die Option, selbst zu entscheiden, was sie und ihr Liebling gerade brauchen.
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Mit einem Gutschein liegt man (fast) nie daneben!
Weiterer Vorteil eines Gutscheins: Ihr könnt mit eurem Geschenk eigentlich nicht daneben liegen. Statt selbst zu erraten, welchen Duft Papa gerne tragen würde, schenkt ihr ihm einen Gutschein für die Parfümerie. Und statt Mama ausgerechnet DEN Roman zu schenken, den sie sich selbst vor zwei Wochen geholt habt, bekommt sie einen Gutschein für die Buchhandlung.
Und hier habe ich direkt noch einen Tipp: Schenkt zu dem Gutschein das Erlebnis, gemeinsam ein Geschenk auszusuchen! So gibt’s direkt noch einen schönen Nachmittag mit einem lieben Menschen.
Das ist nicht möglich? Dann schreibt doch einfach etwas Persönliches und Individuelles auf eine Karte. Schon eine kleine Botschaft kann viel bewirken – und wirkt, in Kombination mit einem passenden Gutschein, alles andere als unpersönlich.
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Und was ist mit Geld als Weihnachtsgeschenk?
Für viele Menschen ist es das noch größere „No-Go“: Geld verschenken. Das ist höchstens zur Hochzeit gesellschaftlich mittlerweile akzeptiert.
Dabei gibt es für mich aber, wie auch bei den Gutscheinen, deutliche Unterschiede: Schenkt mir jemand einfach einen Geldschein in einer Karte, ohne große Worte, dann wirkt das zugegebenermaßen etwas „uninspiriert“. Aber wenn die Person weiß, dass ich im kommenden Jahr eine große Reise plane und mir Geld schenkt als „Reisebeteiligung“? Oder, wenn das Geld, um beim vorherigen Beispiel zu bleiben, explizit für die schon lang erhoffte neue Gitarre gedacht ist?
Dann erreicht man mit dem Geld genau das, was ein Geschenk eigentlich immer erreichen sollte: Es löst Freude im Gegenüber aus. Und das ist alles, was für mich an Weihnachten zählt.
Ach, übrigens: Beschwerden gab es bislang auch noch nie! In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und frohes Schenken – ob Selbstgebasteltes, Super-Individuelles oder einfach Geld und Gutscheine.