Acrylamid in InstantkaffeeIhr trinkt viel Kaffee? Von welchem ihr dann die Finger lassen solltet

Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen...
Allerdings solltet ihr ganz genau darauf achten, welche Art von Kaffee ihr trinkt. Denn je nachdem, wie der Kaffee geröstet wird, bilden sich dabei potenziell krebserregende Stoffe!
Kaffee enthält Acrylamid – was heißt das für uns?
Die Menge macht das Gift? Nicht nur. Beim Kaffee macht das nämlich auch das Röstverfahren, wie es in einem wissenschaftlichen Schreiben der McGill Universität in Montreal, Kanada, heißt. Demnach bildet sich beim Rösten des Kaffees der chemische Stoff Acrylamid. Der entstehe, so Autorin Hosna Akhgary, wenn man Lebensmittel auf über 120 °C erhitze und „verleiht vielen Lebensmitteln ihre Bräune und ihren Geschmack.“ Er kommt unter anderem in Backwaren, frittierten Lebensmitteln und eben in Kaffee vor.
Das Problem: Acrylamid steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Studienlage ist allerdings nicht eindeutig. „Experimentelle Studien an Labortieren zeigen, dass Acrylamid sowohl erbgutverändernd und krebserzeugend wirken kann“, heißt es auf der Webseite vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Lese-Tipp: Kaffee: Gesund oder ungesund - was macht er mit unserem Körper?
Ein Teil der Studien habe den Versuchstieren eine unrealistische, viel zu hohe Menge an Acrylamid verabreicht, in anderen Studien habe der Stoff keinerlei negative Auswirkungen auf die Tiere gehabt.
Diese Art kann in großen Mengen gefährlich sein
Was hat das nun mit unserem Kaffee zu tun? Je nachdem, welche Art von Kaffee wir trinken, nehmen wir signifikant mehr Acrylamid auf. Laut Akhgary enthalte Instantkaffee nämlich gut doppelt so viel des vermutlich krebserregenden Stoffes als Kaffee, der aufgebrüht wurde oder aus einer Kaffeemaschine kommt.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir sehr, sehr viel Instantkaffee trinken müssten, dass uns das Acrylamid gefährlich wird. „Eine Tasse Instantkaffee enthält etwa zehn Mikrogramm Acrylamid pro Liter“, führt Akhgary aus. „Um die untere Empfehlungsgrenze für die Acrylamid-Belastung zu erreichen – etwa 25 Mikrogramm pro Tag – müsste man etwa 2,5 Liter Kaffee trinken.“ Das sind gut zehn Tassen. Eine „absurde Menge“, wie Akhgary schreibt. Abgesehen davon, dass wir Kaffee grundsätzlich nur in Maßen und bei vier bis fünf Tassen bleiben sollten.
Lese-Tipp: Das große Kaffee-ABC: So punkten wir selbst beim Italiener
Wenn’s schnell gehen muss, können wir also auch weiterhin zum Instantkaffee greifen. (jbü)