Mit stolzen 30 Jahren

Er sollte als Welpe lebendig begraben werden: Nun ist Bobi der älteste Hund aller Zeiten

Hund Bobi
Bobi ist fast 31 Jahre alt - und damit der wohl älteste Hund, der jemals gelebt hat.
CNN

Der hat sich aber gut gehalten! Für seine fast 31 Jahre ist Hund Bobi nämlich noch ziemlich fit und lässt es sich nicht nehmen, mit seinen Tierkollegen zu Hause durch die Gegend zu ziehen. Und das, wo Bobi doch gleich zwei Weltrekorde bricht. Er ist nicht nur der aktuell älteste Hund der Welt, er ist auch der älteste Hund, der jemals gelebt hat! Wahnsinn!

Bobi bricht mit seinem Alter einen 80-jährigen Weltrekord

Seit 1939 ist dieser Rekord nicht gebrochen worden. Damals wird Bluey, ein Australischer Cattle Dog, zum ältesten Hund gekürt, der jemals gelebt hat – mit stolzen 29,5 Jahren. So berichtet es „Guinness World Records“. Obwohl es immer wieder Thronanwärter gegeben habe, sei der Rekord nie gebrochen worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Bis jetzt. Mit seinen 30 Jahren und 271 Tagen (Stand 06. Februar 2023) hat Bobi Bluey nun vom Treppchen gestoßen. Ihn und den Chihuahua Spike, der erst im Dezember vergangenen Jahres zum ältesten Hund der Welt gekürt worden war.

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Er sollte als Welpe umgebracht werden

Hunde werden im Durchschnitt zwischen elf und 15 Jahre alt, wie das Magazin „Ein Herz für Tiere“ auf seiner Website schreibt. Das Alter hänge unter anderem von der Rasse, Ernährung und Fitness ab. Dass Bobi demnach also gut doppelt so alt ist wie ein durchschnittlicher Hund, ist schon unglaublich. Noch unglaublicher ist sein Alter jedoch vor dem Hintergrund seiner Lebensgeschichte.

Denn als Bobi 1992 in Portugal geboren wird, können und wollen seine damaligen Halter ihn nicht behalten – und das, obwohl er ein reinrassiger Rafeiro do Alentejo ist. „Damals war es üblich, dass man Tiere, die man nicht behalten konnte, in einer Erdgrube vergraben und umgebracht hat“, erzählt Bobis Halter Leonel Costa gegenüber Guinness World Records. So wollen es auch seine Eltern machen, als Bobi und seine vier Brüder geboren werden.

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Während Bobis Mutter ihre Schützlinge kurz aus dem Auge lässt, schnappten sich Leonels Eltern die Welpen und bringen sie fort. Ihnen fällt jedoch nicht auf, dass sie nur vier der fünf Tiere haben. Denn Bobi hat sich gerade noch rechtzeitig versteckt und kann dem Todeskommando entgehen.

„Mir und meinem Bruder fiel auf, dass Bobis Mama noch immer in die Scheune ging, wo sie ihre Welpen bekommen hat“, erinnert sich Leonel. „Das fanden wir etwas komisch, schließlich waren doch all ihre Kinder tot.“ Die Jungen finden Bobi in einem Holzstapel und halten seine Existenz für mehrere Wochen geheim. Die beiden wissen: Wenn Bobi erst einmal die Augen geöffnet hat, werden auch ihre Eltern den Welpen nicht mehr töten. „Sie haben uns angeschrien und bestraft, als sie von Bobi erfuhren“, so Leonel, „aber das war es wert!“

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Das Geheimnis von Bobis Alter? Womöglich die gute Luft

Wie kann es aber sein, dass Bobi so alt geworden ist? Darüber kann auch Leonel nur mutmaßen: „Ich denke es liegt auch an der friedlichen, ruhigen Umgebung, in der Bobi aufgewachsen ist.“ Er sei nie angekettet oder angeleint gewesen und genieße es einfach, auf dem Grundstück herumzustreifen. Zu fressen bekomme Bobi das, was abends auch seine zweibeinige Familie esse. Dosenfutter würde er sofort ablehnen, sagt Leonel. Und sowohl seine Mutter als auch eines seiner Halbgeschwister seien sehr alt geworden – nämlich 18 und 22 Jahre. Für große Herdenschutzhunde sind solche Alter die absolute Ausnahme.

Trotzdem merke man auch Bobi langsam seine 30 Jahre an. 2018 muss der Hund wegen Atemproblemen in die Tierklinik und überlebt nur knapp, außerdem lässt sein Augenlicht etwas nach. „Er stößt immer wieder mit Gegenständen zusammen, wenn er im Garten herumläuft“, sagt Leonel. Ansonsten ruhe Bobi sich eben viel aus – was für den ältesten Hund, der jemals gelebt hat, auch absolut verständlich ist. (jbü)