Mit diesen Tipps halten Sie sich die Plagegeister vom Leib

Vorsicht, bissig: Welche Insekten im Herbst in Wald und Wiesen lauern

Mother and son hiking in forest. Mother is applying tick repellent on the son's legs.
Nikon D850
Beim Waldspaziergang lauert das ein oder andere Insekt.
iStockphoto

Viele nutzen die letzten warmen Sonnenstrahlen für einen Herbstspaziergang. Doch gerade jetzt lauern viele Insekten in Wald und Wiesen, die uns den Spaß am Aufenthalt in der Natur verderben können. Wir erklären, auf welche Insekten Sie achten sollten und wie Sie sich schützen.

Auf diese Insekten sollten wir beim Herbstspaziergang achten

Ob Bremse, Mücke, Wespen oder Zecken: Viele Insekten können uns im Sommer und Herbst das Leben schwer machen. „Wir haben im Allgemeinen eine ganze Reihe Parasiten und Insekten, die uns befallen können. Die häufigsten sind eigentlich die Flöhe, die Bettwanzen, die Grasmilben, aber auch die Zecken“, so Hautarzt Dr. Wolfgang Philipp-Dormston im Interview mit RTL.

Gerade Zecken können mitunter sehr gefährlich werden, da sie die gefährliche Borreliose oder auch FSME übertragen können. „Zecken sind typischerweise in der Zeit von März bis Oktober aktiv. Unter sieben Grad plus werden sie dann inaktiv. Und da muss man tatsächlich schauen, dass man sich abends nach einem Spaziergang nach Zecken absucht, denn die Zecken sind so groß, die sieht man mit bloßem Auge.“

Lese-Tipp: Auch im Herbst noch aktiv: So schützen wir uns effektiv vor Zecken

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Wie können sich Spaziergänger und Jogger schützen?

Bei Spaziergängen sollten wir neben Zecken vor allem auf Grasmilben achten. „Grasmilben lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit, das heißt, sie sitzen besonders gerne in Bodennähe, in der Regel maximal 30 Zentimeter über dem Boden. Sie lieben feuchtes Gras und auch Moos. Gerade in solchen Regionen sollte man idealerweise nicht barfuß unterwegs sein“, rät der Dermatologe. Vor allem an den Spitzen von Grashalmen sitzen sie gern und warten darauf, dass sie von Tieren oder vorbeigehenden Menschen abgestreift werden.

Die orange-rot gefärbten Larven der Grasmilben sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Obwohl die Insekten winzig klein und an sich harmlos sind, jucken ihre Bisse sehr stark und oft auch länger als normale Mückenstiche. Daher sollten wir uns schützen.

„Gerade im Herbst sind die Herbstgrasmilben sehr aktiv. Das heißt, man sollte es, genau wie man es auch zur Vorbeugung bei Zecken macht, möglichst geschlossenes Schuhwerk tragen, die Socken hochziehen, und man kann zusätzlich auch noch mit Insektenrepellents arbeiten, ähnlich einem Mückenspray, was man sich auf die Beine sprüht, damit die Grasmilben gar nicht an einem hochlaufen“, rät Philipp-Dormston. Hilfreich ist es außerdem, wenn wir direkt nach einem Spaziergang oder der Gartenarbeit duschen. Denn oft dauert es eine Weile, bis sich die Insekten für eine Bissstelle entschieden haben.

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Woran Sie gefährliche Bisse erkennen

„Es ist ganz normal, dass Herbstgrasmilbenbisse rot sind und jucken“, erklärt Philipp-Dormston. Diese könne man dann laut dem Mediziner mit kühlenden Gelen, zum Beispiel Soventol- oder Fenistil-Gel behandeln. Auch kühlende Umschläge können den Juckreiz lindern.

Wichtig ist, dass Sie die Bisse nicht aufkratzen. Denn dadurch können Bakterien in die Wunde gelangen, was wiederum zu Entzündungen führen kann. „Wenn der Juckreiz zunimmt, sich die Bissstelle überwärmt, größer wird, dann geht man von einer bakteriellen Super-Infektion aus. Dann sollte man den Arzt aufsuchen“, rät Philipp-Dormston. „Wenn man sich nicht ganz sicher ist und einen hellen Kreis hat, der sich langsam entwickelt, dann kann auch eine Zecke dahinterstecken. Auch das sollte vom Arzt abgeklärt werden.“ (nri/akr)

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