Thekla und ihre Freunde sind zurückWinterzeit ist Krabbelzeit! Wie ihr Winkelspinnen loswerdet

Wenn es draußen früher dunkler wird und die Nächte kälter, gibt es das große Wiedersehen!
Und da ist des einen Freud ganz klar des anderen Leid. Denn während es sich die Winkelspinnen in unseren warmen Zimmern breit machen, kriegt so mancher Spinnenphobiker die Krise. Ihr auch? Dann achtet jetzt auf diese Tipps!

Gruselige, aber ungefährliche Untermieter

Hieß es bis vor einiger Zeit noch, die Winkelspinne würde erst, wenn es kälter wird, in die Häuser gelockt, behaupten viele Spinnen-Experten etwas, was viele gar nicht gerne lesen werden: Die Winkelspinne war niemals weg, sie hat es sich vielmehr in unseren Wohnungen gemütlich gemacht und mag es gar nicht, draußen zu sein. Doch warum sieht man sie dann nur zur kalten Jahreszeit? Weil es genau dann auf Partnersuche geht und Paarungszeit herrscht.

Die gute Nachricht: Die Winkelspinne kann nicht springen. Sie rennt zwar unfassbar schnell, kann einem aber nicht ins Gesicht hüpfen. Laut Spinnenexperten kann sie theoretisch zwar beißen, es sei aber schier unmöglich, sie so aus der Ruhe zu bringen, dass sie wirklich zubeißt. Die Bisse sind außerdem völlig ungefährlich. Es kann lediglich zu einem leichten Juckreiz kommen.

Winkelspinne zeigt sich nur, wenn sie unterwegs ist

Generell ist die Art, wie viele andere auch, nachtaktiv und taucht am Tage nur dann auf, wenn sich etwa Beute in ihrem Netz verfängt. Nachts ist sie vor allem dann unterwegs, um zu jagen oder wenn etwa die Männchen auf Paarungssuche gehen.

Die meiste Zeit hält sie sich in ihrem trichterförmigen Zuhause auf. Die Annahme, dass sie und andere Hausspinnen beispielsweise an Abflüssen jagen und deshalb für unangenehme Begegnungen in Badewanne oder Waschbecken sorgen können, stimmt nicht. Meistens fallen die Spinnen dort hinein und kommen wegen der glatten Oberfläche ohne Hilfe nicht mehr heraus.

Lese-Tipp: Giftige braune Violinspinne breitet sich aus – auch bei uns?

Winkelspinne loswerden: Bitte niemals mit dem Staubsauger entsorgen!

Solltet ihr eine Winkelspinne loswerden wollen, dann macht das besser nicht mit eurem Staubsauger! Abgesehen davon, dass die Spinnen dort ein äußerst qualvoller Tod erwartet – sie werden mit bis zu 140 km\h durch das Gerät geschleudert – können die Überreste der Tiere Gase entwickeln, die Allergien auslösen können. Am besten befördert man die Spinnen mit Glas und Papier nach draußen.

Verlassene Nester von Winkelspinnen solltet ihr übrigens entfernen, sonst könnten unerwünschte Nachmieter die Nester neu besiedeln.

Kleiner Tipp: Alle Spinnen hassen den Geruch von Lavendel. Verteilt also am besten Duftsäckchen mit Lavendelfüllung* in der Wohnung, um die Kriechtiere auf Abstand zu halten.

Winkelspinnen fressen Ungeziefer

Was aber oft vergessen wird: Eigentlich sind Spinnen sehr nützliche Tiere. Sie halten uns Ungeziefer wie Asseln und Fliegen vom Hals, da diese auf ihrem täglichen Speiseplan stehen. Daher sollte man sich besser damit abfinden, dass man sich die Wohnung mit einem oder mehreren Achtbeinern teilt.

Gerade im Herbst schützen sie auch vor jenen Blutsaugern, die mit ihrem Summen im Dunkeln für schlaflose Nächte bei uns sorgen – Stechmücken. Denn auch diese fliegenden Quälgeister treibt es in die Häuser, wenn es draußen kälter wird.

Aufpassen bei anderen Hausbesuchern!

Doch nicht alle Insekten und Spinnentiere in Deutschland sind harmlos. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel können sich auch neue Arten mit neuen Gefahren bei uns ausbreiten. Zieht zum Beispiel eine Dornfingerspinne ein, ist etwas mehr Vorsicht geboten. Sie ist wesentlich aggressiver und außerdem giftig. Wird sie gestört, kann sie zubeißen. Das ist nicht lebensgefährlich, kann aber ordentlich schmerzen. Hier erfahrt ihr mehr. (akr/cli/alt/lgö)

*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.